Fridays for Future in 3.200 Städten rund um den Globus

ID 104467
 
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Reden in Mannheim: Friday for Future * Scientist for Future * Health for Future * Parents for Future und OAT, offenes Antifa Treffen Mannheim *

Die Klimakrise ist eine reale Bedrohung für die menschliche Zivilisation –
die Bewältigung der Klimakrise ist die Hauptaufgabe des 21. Jahrhunderts.
Wir fordern eine Politik, die dieser Aufgabe gerecht wird.

Fridays for Future: Das sind alle, die für unser Klima auf die Straße gehen.
Die Klimastreik-Bewegung ist international, überparteilich, unabhängig und dezentral organisiert. Mach mit und werde Teil unserer Bewegung!
https://fridaysforfuture.de/
Audio
31:30 min, 21 MB, mp3
mp3, 94 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 25.09.2020 / 22:49

Dateizugriffe: 1779

Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kinder, Umwelt, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: Grenzenlos
Entstehung

AutorInnen: Reinhard grenzenlos
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 25.09.2020
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Internationaler Bericht:
Fridays For Future
Die Straße zurückerobert
Höchste Zeit für Klimaschutz: Rund um den Globus fordern DemonstrantenInnen schnelle Maßnahmen gegen die Erderwärmung

Nein, die internationale Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) ist nicht tot, wie vielleicht der eine oder andere RWE-Manager, Autolobbyist oder Politiker gehofft haben mag. Das zeigte sich einmal mehr bei deren globalem Aktionstag am Freitag. Monatelang protestierte die Massenbewegung vorwiegend im Internet, nun ist sie zurück auf der Straße.

FFF ist längst keine reine Jugendbewegung mehr, Aktionen für konsequenten Klimaschutz gab es unter anderem auch von Wissenschaftlern der »Mosaic«-Expedition in der Arktis und auf der deutschen Neumayer-Forschungsstation in der Antarktis. In über 3.200 Städten rund um den Globus fanden am Freitag Proteste statt. Die ersten im Fernen Osten, zum Beispiel in Suva auf Fidschi, Canberra in Australien, Tokio in Japan, Nanjing in China, Wladiwostok in Russland, Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam, Singapur, 19 Städten auf den Philippinen, auch in Kabul und über 300 Städten in Indien. In Deutschland waren 461 Aktionen und Demonstrationen angemeldet, in einigen großen Städten mehrere, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Die Einhaltung der Hygieneregeln war den jungen Menschen wichtig, dennoch nutzten mancherorts Polizei und Veranstaltungsbehörden die Pandemie als Vorwand für Schikanen. In Aachen verlangten Ordnungsamt und Polizei zum Beispiel, dass Teilnehmerlisten des dortigen Klimacamps ausgehändigt werden. In Hamburg war nach wochenlangen Verhandlungen am Donnerstag kurzfristig verlangt worden, die Teilnehmerzahl zu reduzieren. Doch die beabsichtigte Einschüchterung blieb ohne Erfolg: In Köln gingen nach Veranstalterangaben 10.000 Menschen auf die Straße und in Bonn 3.000. In Aachen sprach die Polizei von 1.000 Teilnehmern. 21.000 demonstrierten in Berlin, 16.000 in Hamburg.

Derweil zeigt sich an der Natur, dass es allerhöchste Zeit ist, die Treibhausgasemissionen drastisch zu senken, das heißt, das Verbrennen von Kohle, Benzin, Kerosin, Erdgas und Diesel zu beenden. In Brasilien brennt mit dem Pantanal das größte Feuchtgebiet der Welt und nördlich davon der Amazonas-Regenwald – die Brände sind so verheerend wie seit vielen Jahren nicht. Der nördliche Atlantik erlebt seine seit langem heftigste Hurrikan-Saison. Die Stürme bleiben nicht mehr nur an US-Küsten, sondern treffen auch die iberische Halbinsel. Die Bewohner der US-Westküste leiden unter der schlimmsten Feuersaison seit Menschengedenken, während Teile des Sahels und der Region am Horn von Afrika nach Heuschreckenplagen nun die Folgen schwerer Überschwemmungen zu bewältigen haben. Und auch aus der Antarktis kommen schlechte Nachrichten, wie diese Woche in der Fachzeitschrift Nature deutsche und schwedische Wissenschaftler schreiben: Schon bei einer globalen Erwärmung um zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau werden große Teile des westantarktischen Eises in den nächsten Jahrhunderten verlorengehen. Das allein würde den mittleren globalen Meeresspiegel um 2,5 Meter ansteigen lassen. Derzeit liegen wir bereits etwa 1,1 Grad über besagtem Level.

Kein Wunder, dass bei solchen Aussichten vor allem junge Menschen empört sind, denn erst sie und ihre Kinder werden die volle Wucht des Klimawandels zu spüren bekommen. Das weiß man inzwischen in aller Welt. Weitere Aktionen gab es daher unter anderem auch in 31 Städten Nigerias, in Uganda, Tansania, Angola und Mali und in nahezu allen Ländern auf dem amerikanischen Doppelkontinent.

https://www.jungewelt.de/artikel/387119....

Kommentare
28.09.2020 / 18:02 Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
in sonar
am 28.9.. Danke. Bitte, Bitte, Bitte in Zukunft besser hörbare Aufnahmen hochladen !!!!