HoPoExpress #132 Warum hält sich die Geschlechterungleichheit? Kris Adlitz

ID 111694
 
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Lesung und Diskussion des Buches "Warum hält sich die Geschlechterungleichheit?"

"Weder Rollen noch die Biologie, die kulturelle Zweigeschlechtlichkeit, Heterosexismus oder das Patriarchat können die gegenwärtige Entwicklung der Geschlechtermissverhältnisse sinnvoll bestimmen. Erst eine Kritik der bürgerlichen Herrschaftsformen erklärt, warum die Geschlechterungleichheit im Kapitalismus nicht enden will - trotz Staatsfeminismus und Gender studies. Beruf und Familie sind nicht vereinbar und so werden vergeschlechtlichte Subjekte hierarchisiert. Nicht weil sie Frauen, Männer, homosexuell oder divers sind, sondern weil die herrschende Ökonomie und der Staat ihre Körper und Lebenslagen unterschiedlich benutzt, entstehen die Ungleichheiten in Entlohnung, Aufstiegschancen, Rentenhöhe und in der Familie."

Zusammenfassung: http://geschlechterungleichheit.de/buch/...
Rezension: https://www.socialnet.de/rezensionen/268...
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung vom 4. September 2021 im Café Knallhart in der Universität Hamburg.
Audio
01:59:59 h, 69 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 14.10.2021 / 14:06

Dateizugriffe: 2698

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: HopoExpress
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 14.10.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Kommentare
15.10.2021 / 08:56 Trailor Sparks, Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK)
Patriarchat ernstnehmen!
teilweise entweder sehr unglücklich ausgedrückt oder transphob (zB ca. Minute 10 "wenn jemand zur Tür hereinkommt, können wir in Sekunden sagen, dass ist eine Frau oder ein Mann"). hauptproblem ist, dass in diesem Text durch die Hintertür das gute alte Hauptwiderspruch - Nebenwiderspruch denken wieder eingeführt wird, indem NICHT das Patriarchat als Herrschaftsform anerkannt wird, sondern die "Geschlechterungleichheit" (hoffentlich sind alle Geschlechter ungleich und viele!) als vom Staat und vom Kapital abhängig dargestellt wird ("das Geschlecht wird vom Staat gemacht nicht vom Patriarchat"). Patriarchat ist älter brudi. Deal with it. Ausserdem mangelnder Bezug auf aktuelle Kämpfe und Erkenntnisse der verschiedenen Bewegungen. erkämpfte Rechte (zB. auf mehrere Geschlechter oder Kitaplätze) werden gleichgestellt mit von oben verordneten Massnahmen. nicht unkritisch senden!
 
15.10.2021 / 09:36 Trailor Sparks, Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK)
wirklich!
hab jetzt doch noch zu Ende gehört und es wird immer schlimmer. gibt ein paar kritische Stimmen im Publikum gegen Minute 90, aber hey, no way wie hier jeglicher Feminismus als "vom Staat vereinnahmt" dargestellt und Patriarchat als Analyse grundsätzlich abgelehnt wird - das ist ein hübscher Denkmantel für sexitische Kackscheissee, weil er emanzipatorischen TINF Personen jegliche Handlungsmacht abspricht und "Männer" aus der Verantwortung zu ziehen versucht. Schade, dass queere oder anarchafeministische Perspektiven dem Autor nicht bekannt sind. könnte ihn auch befreien.