Genmais und Governance - ein Interview mit Ya Basta

ID 35790
 
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Ein Interview mit Ya-Basta-Sprecher Luca Tornatore über die politische Bedeutung gentechnisch veränderter Pflanzen und des Widerstands dagegen anlässlich einer Zerstörungsaktion
Audio
13:46 min, 13 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (32000 kHz)
Upload vom 02.09.2010 / 18:09

Dateizugriffe: 311

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Radio Onda d\
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 02.09.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod:
Im April dieses Jahres veröffentlichte der italienische Agrarwissenschaftler Giorgio Fidenato ein YouTube-Video, das ihm beim Aussähen gentechnisch manipulierter Maiskörnern zeigt. Insgesamt legte er in der nordostitalienischen Region Friaul - Julisch Venetien nach eigenen Aussagen zwei Äcker mit dieser Maissorte namens MON 810 an. Die Aussaat dieser Sorte wird in europäischen Staaten zunehmend verboten, darunter auch in der Bundesrepublik. Die italienische Regierung hat es noch nicht zu einer Regelung gebracht, aber bis zu einer ausdrücklichen Freigabe bleibt die Aussaat illegal. Fidenato erklärte seine Aktion zu einem Akt des zivilen Ungehorsams. Er und seine UnterstützerInnen verstehen sich als libertär im Sinne einer radikal wirtschaftsliberalen Tradition. Der Widerstand gegen die Freiheit des Einzelnen, Genmais in Italien eigenmächtig einfach zu einer Tatsache zu machen, kam allerdings ebenfalls aus der Zivilgesellschaft: Nachdem die betroffenen Äcker von staatlichen Behördern gefunden worden waren, trampelten im August AktivistInnen des globalisierungskritischen Netzwerks Ya Basta die Pflanzen in einer Blitzaktion nieder und hinterließen ein Schild mit der Aufschrift „Gefahr – Kontaminiert – Gentechnisch manipulierte Organismen“.
Ein Kollege vom freien Radio Onda d'Urto aus Brescia hat noch am selben Tag mit dem Sprecher von Ya Basta, Luca Tornatore, gesprochen. Es geht um den Verlauf der Aktion, um die politische Dimension von Gentechnik und Gentechnik-Kritik und um die Frage, warum der Beifall rechter Politiker aus der Partei Lega Nord kein Grund zur Annäherung ist.


Abmod.:
Soweit Luca Tornatore von Ya Basta im Interview mit Radio Onda d'Urto. Beiden Akteuren droht übrigens ein juristischer Prozess: Fidenato wird sich wegen der unerlaubten Aussat von Genmais verantworten müssen, Tornatore vermutlich wegen der Zerstörung fremden Eigentums.

Kommentare
11.09.2010 / 22:08 AL, coloRadio, Dresden
wird morgen
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