Internationale Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft e. V.

ID 36556
 
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Das östliche Sibirien - Wladiwostok und die Halbinsel Kamtschatka - ist heute ganz bequem auf dem Landweg mit der Eisenbahn zu erreichen. Noch vor 300 Jahren aber waren diese Gebiete in Sibirien nahezu unentdeckt und nur unter Strapazen zu erreichen. Das, was sich so mancher Backpacker heute zu entdecken erträumt, bedeutete für Reisende im 18. Jahrhunderte riskante Realität und oft sogar Überlebenskampf. Unentdecktes Land. Fremde Völker. Landschaft, die kein Mensch zuvor gesehen hat. Es muss Abenteurergeist gewesen sein, der Menschen wie Georg-Willhelm-Steller angetrieben hat, Russland zu durchkreuzen und dabei intensive Forschungen zu betreiben - immer unter Einsatz des eigenen Lebens. Georg-Wilhelm-Steller betrat als erster europäischer Naturforscher Alaska. Nur wenige Stunden blieben ihm auf dem unentdeckten Gebiet. Dennoch gelang es ihm über 100 Pflanzenarten zu dokumentieren. Es war der Höhepunkt einer riskanten Reise. Gemeinsam mit Anna-Elisabeth und Wieland Hintzsche wollen wir dieses Abenteuer Revue passieren lassen. Ich begrüße Sie im Studio, Guten Tag.

Zunächst möchte ich Sie den HörerInnen vorstellen. Dr. Anna-Elisabeth Hintzsche ist Vorsitzende der Georg-Willhelm-Steller Gesellschaft, die ihren Sitz in Halle in den Frackeschen Stiftungen hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Wieland Hintzsche erforschen die beiden seit vielen Jahren Leben und Werk des Mediziners und Naturkundlers Georg-Wilhelm-Steller.
Audio
35:06 min, 48 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.10.2010 / 17:23

Dateizugriffe: 694

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: teagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 11.10.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Zunächst möchte ich Sie den HörerInnen vorstellen. Dr. Anna-Elisabeth Hintzsche ist Vorsitzende der Georg-Willhelm-Steller Gesellschaft, die ihren Sitz in Halle in den Frackeschen Stiftungen hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Wieland Hintzsche erforschen die beiden seit vielen Jahren Leben und Werk des Mediziners und Naturkundlers Georg-Wilhelm-Steller.

Welche Verbindung hatte Steller zu Halle?

Sie haben das Leben von Steller studiert und rekonstruiert, was nicht ganz einfach ist. So gibt es z.B. nicht mal ein Bild von ihm. Sie haben Tagebuchaufzeichnungen von Steller in einem Archiv von St. Petersburg entdeckt. Können Sie sagen, was Steller dazu antrieb nach Russland zu reisen? War es Abenteurergeist?

Steller hat sehr umfangreiche Aufzeichnungen über ganz verschiedene Umgebungsvariablen angefertigt. Welche wissenschaftlichen Bereiche umfasst sein Werk?

Was liegt uns von seinen Forschungen heute vor? Gibt es verschollene Aufzeichnungen?

Wie verlief die Reise nach Alaska? Sie gilt als zentrales Ereignis in Stellers leben, denn Steller endete gewissermaßen als Robinson Crusoe.

Es wird berichtet, dass Steller nur wenige Stunden in Alaska war und trotzdem über 100 Pflanzen dokumentiert hat. Wie muss man sich die Fülle an "Unentdecktem" vorstellen, auf die Steller auf seinen Reisen getroffen ist? Viele Dinge hat er als erster Mensch gesehen und beschrieben.

Steller besaß eine umfangreiche Sammlung von seiner Forschungsreise im östlichen Sibirien. Welche Dinge umfasste die Sammlung und wo befinden sich die Dinge heute?

Steller kam in Konflikt mit dem Gesetz. Er wurde angeklagt. Warum?

Wie ist diese politische Verfolgung Stellers rückblickend zu werten? Waren der russischen Regierung seine Untersuchungen ein Dorn im Auge?

Welches sind die wichtigsten Aufgaben der Steller-Gesellschaft heute?

Gibt es noch ungeklärte Fragen in der Steller-Forschung?