zip-fm 15. Dezember 2010

ID 37953
 
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Castor: Anti-Atom Bündnis NordOst 37935 / Burkina Faso: Frauen schneidern Taschen 37938 / Dortmund: Naziüberfall auf Kneipe 37920 / Deutsche intoleranter, fremdenfeindlicher als andere Europäer - Jetzt mit Prüfsiegel 37750
Audio
30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.12.2010 / 12:25

Dateizugriffe: 299

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 15.12.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg mit folgenden Themen:
Castor-Transport gestartet – gestern Abend in Südfrankreich 37935
Abfall zu Handtaschen – Frauen in Burkina Faso schneidern für die Umwelt 37938
Nazis in Dortmund - Schwerer Überfall auf Alternativ-Kneipe 37920
Jetzt Mit Prüfsiegel - Deutsche sind intoleranter und fremdenfeindlicher als andere Europäer! 37750
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Gut fünf Wochen nach den heftigen Protesten beim Castor-Transport ins Wendland rollt wieder ein Zug mit hochradioaktivem Atommüll – diesmal nach Lubmin. Interessant: Zu Zeiten des kalten Krieges war Gorleben als nationales Atomklo geplant, damals so weit es ging nach Osten, an die Grenze zur DDR. Heute auch wieder weit nach Osten, an die Grenze zu Polen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Gestern Abend nun ist der Atommüll-Zug in Südfrankreich gestartet, morgen, Mittwochnachmittag, wird der Zug in Deutschland erwartet, Donnerstag soll der Transport dann im Zwischenlager Lubmin eintreffen.
Tausende hatten am Wochenende im nahegelegenen Greifswald gegen den Mülltransport protestiert, auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert, den Castor-Transport an den Zwischenlagerstandort Philippsburg in Baden-Württemberg umzuleiten. Die Lagerung von Atommüll müsse «nach dem Verursacherprinzip» erfolgen, außerdem wäre der Transportweg „so“ kürzer.
Seit Tagen nun finden in Greifswald Veranstaltungen statt, Radio Dreyeckland aus Freiburg fragte nach Einzelheiten. (http://www.lubmin-nixda.de/, http://antiatomkarlsruhe.blogsport.de, http://neckarwestheim.antiatom.net/)
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Und nun ein Blick auf das Leben von Frauen im westafrikanischen Burkina Faso. Auch dort warten vielfältige Anforderungen auf sie, sie schmeissen den Haushalt, helfen bei der Ernte, bringen durchschnittlich sechs Kinder zur Welt. Die Abhängigkeit von Männern ist groß, eigenes Geld bleibt für viele Frauen ein Traum. Nicht so im Frauenkollektiv GAFREH. In Lohnarbeit werden aus Abfall Taschen gefertigt. Eine Reportage aus Burkina Faso vom Freien Radio RaBe aus Bern. (http://www.gafreh.org/, Blog des Autors: http://www.OUOUagadougOUOU.blogspot.com/)
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In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in Dortmund die Gaststätte "Hirsch Q" überfallen. Rechtsradikale versuchen bereits seit längerem, neben den östlichen Bundesländern gerade im Ruhrgebiet Fuß zu fassen. Die Polizei hingegen bezeichnete den Angriff als „Links-Rechts-Auseinandersetzung“, so, als seinen AntifaschistInnen beispielsweise spaßorientierte Jugendgruppen. Das Freie Sender Kombinat aus Hamburg sprach mit Aktivisten aus Dortmund. (http://s4.blogsport.de/, Aktuelles dort unter: Antifa Medienzentrum Dortmund)
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Die Deutschen sind intoleranter als Französinnen oder Dänen, fremdenfeindlicher auch als Niederländer oder Portugiesinnen. Dieses wenig schmeichelhafte Fazit zieht der Religionssoziologe der Münsteraner Universität, Prof. Dr. Detlef Pollack, aus der bislang größten repräsentativen Umfrage zum Thema „Religiöse und kulturelle Vielfalt in Europa“, die er kurz vor der Sarrazin-Debatte durchgeführt hatte. Danach sprachen sich die Deutschen deutlich öfter als die anderen befragten Europäer gegen neue Moscheen und Minarette aus, hatten mehr Vorurteile und fremdenfeindliche Ängste. Radio LoRa aus München fragte Herrn Prof. Pollack, ob er dafür eine Erklärung hat?
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Das wars für heute, herzlichen Dank fürs zuhören – nachhören und nach-lesen könnt ihr insbesondere zahlreiche Links zu unseren Beiträgen auf www.freie-radios.net – morgen dann das zip von der Radiokampagne aus Berlin ….... bis dann … - tschüss.

Kommentare
16.12.2010 / 13:30 detlef,
am 16 12 2010 gesendet im Abendprogramm
danke