Türsteher für Europa - Karl Kopp zur europäisch-libyschen Zusammenarbeit

ID 38550
 
AnhörenDownload
Anlässlich einer Debatte im Europäischen Parlament ein Interview mit Karl Kopp zur europäisch-libyschen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Flüchtlingen. In erfreulich deutlichen Worten zeigt er Missstände auf und macht auch am Beispiel Tunesien deutlich, dass Europa endlich aufhören muss Diktaturen als Türsteher aufzurüsten und zu hofieren, wenn man es mit den Menschenrechten tatsächlich ernst meint. Das Vorgehen der Europäischen Kommission und des Rats der Europäischen Union deuten jedoch leider daraufhin, dass man dem Beispiel Italien folgen möchte. Italien und Libyen haben 2008 ein Freundschaftsabkommen geschlossen, dass insbesondere beim Thema Flüchtlingsschutz massiv gegen internationale Normen verstößt.
Audio
09:00 min, 8442 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.01.2011 / 18:41

Dateizugriffe: 774

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: Philipp Eckstein
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 19.01.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
ANMOD: Am Mittwoch den 19. Januar wird im Europäischen Parlament ein Resolutionsentwurf diskutiert, in welchem Stellung bezogen wird zu den derzeitigen Verhandlungen des Rats der EU mit Libyen um ein Rahmenabkommen. Dieses Rahmenabkommen soll neben wirtschaftlichen Fragen vor allem die Zusammenarbeit bei der Kontrolle von Flüchtlingsströmen behandeln. Im schlimmsten Fall, und derzeit anscheinend klar favorisiert von Rat und Kommission, wird es auch ein Rückübernahmeabkommen von Flüchtlingen mit Libyen enthalten. Heute, am 19. Januar wurde im Europäischen Parlament eine Empfehlung an Rat und Kommission diskutiert, in welcher das Europäische Parlament erneut auf die Einhaltung der Menschenrechte und der Verpflichtungen der EU gegenüber Flüchtlinge pocht. Hierzu sprachen wir mit Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl. Zunächst wollten wir von ihm wissen, wie er denn die Empfehlungen des Europäischen Parlaments an den Rat und die Kommission beurteilt:

INTERVIEW

ABMOD:
Das sagt Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl, anlässlich einer Resolution des Europäischen Parlaments zur Zusammenarbeit der EU mit Libyen. Derzeit verhandelt der Rat der EU ein Rahmenabkommen mit Libyen, in dem es wesentlich auch um das Thema Migration gehen wird. Weitere Informationen zu dem Thema EU-Abschottungspolitik findet ihr auch auf den Seiten von Pro Asyl unter www.proasyl.de. Die im Interview besprochenen Abkommen und Resolutionen werden auf der Homepage von Radio Dreyeckland unter www.rdl.de verlinkt.

Kommentare
21.01.2011 / 11:03 P, Radio Dreyeckland, Freiburg
In Zip vom 20.01.2011
In Zip vom 20.01.2011