Regisseur Philipp Koch über "Picco"

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Nachwuchsregisseur Philipp Koch ueber Beweggruende und Entstehung seines Debuetfilms, des umstrittenen Gefaengnisdramas "Picco".
Audio
02:15 min, 2112 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.02.2011 / 14:29

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Kultur, Politik/Info
Serie: 35 Millimeter
Entstehung

AutorInnen: Martin Koch, Radio Dreyeckland Freiburg
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 09.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
2006 erlangte die JVA Siegburg traurige Beruehmtheit, als drei Insassen ihren Zellengenossen folterten und anschliessend zum Selbstmord zwangen. Das Medieninteresse an diesem Fall hatte der Trashfilmer Uwe Boll mit "Siegburg" (2009) bereits kraeftig ausgeschlachtet. Nun laeuft seit kurzem "Picco" von Philipp Koch in den Kinos - ein Erstlingswerk, das versucht, den Wurzeln des Grauens mit fast dokumentarischem Realismus auf die Spur zu kommen und die Zustaende in deutschen Gefaengnissen fundamental zu kritisieren. Seitdem streiten die Feuilletons, einerseits ueber die Angemessenheit der Gewaltdarstellung gegenueber den Angehoerigen und den Nutzen des Anschauens schonungsloser Gewalt fuer den Zuschauer. Auf der anderen Seite steht die Frage, ob "Picco" nicht doch ein ganz besonderer Film, der in einzigartiger Weise eine grauenvolle Situation erlebbar macht und damit einen Beitrag zu einer reflektierten Verarbeitung von Siegburg und vergleichbaren Ereignissen liefert, ist.

Zu Fragen von der eigenen Recherchemethode ueber die teilweise heftigen Reaktionen auf seinen Film und Wege, die Institution Gefaengnis zu reformieren bis hin zur Bedeutung von Psychologie fuer sein Erstlingswerk steht uns Nachwuchsregisseur Philipp Koch ausfuehrlich Rede und Antwort.