zip-fm18.3.

ID 39766
 
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39759. Die künftige Klimapolitik der EU – der aktuelle Stand der Debatte über die sogenannte „Klima-Roadmap“
39739. ein Interview über den Aktionstag (22.03.2011) gegen Lager, Residenzpflicht und Sachleistungen
39731. Perspektiven für ein Europa ohne Atomkraftwerke
39744. ein Interview zu Bestrebungen gentechnische Verunreinigungen im Saatgut zu erlauben.
Audio
30:00 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.03.2011 / 02:23

Dateizugriffe: 275

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: sakura
Radio: Freies Radio Berlin, Berlin
Produktionsdatum: 18.03.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm mit der Sendung vom Freitag den 18. März 2011
Die heutige halbe Stunde wurde zusammengestellt von der Radiokampagne aus Berlin. Am Mikrofon begrüßt Euch Sakura. Die heutigen Themen sind:


39759. Die künftige Klimapolitik der EU – der aktuelle Stand der Debatte über die sogenannte „Klima-Roadmap“
39739. Dann ein Interview über den Aktionstag (22.03.2011) gegen Lager, Residenzpflicht und Sachleistungen
39731. Im nächsten Beitrag fragt Radio Dreyeckland aus Freiburg Manfred Doppler vom Anti-Atom-Kommitee Österreich zu Perspektiven für ein Europa ohne Atomkraftwerke
39744. Abschliessend ein Interview zu Bestrebungen gentechnische Verunreinigungen im Saatgut zu erlauben. Gestern fand dagegen vor dem Landtag in Stuttgart eine Kundgebung unter dem Motto "Finger weg von unserm Saatgut! "gegen Gentechnik und für Nulltoleranz beim Saatgut statt.
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Nun zu unserem ersten Beitrag:

Die Europäische Kommission hat letzte Woche ihre Roadmap für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis 2050 präsentiert. Darin sieht sie unter anderem vor, dass die EU ihre Treibhaus-Gas-Emissionen bis 2020 um 25 Prozent reduziert.
Umweltgruppen kritisieren, diese Ziele seien nicht ehrgeizig genug: Europa solle noch einmal deutlich weniger von dem Triebhausgas emittieren, und auch von Seiten der Wissenschaft heisst es, langfristig müsse man eine größere Reduzierung erreichen.
Im Moment wird dieses Roadmap-Papier der Kommission in Brüssel diskutiert – zusätzliche Brisanz erhält die Debatte durch die Atomkatastrophe in Japan.
Den aktuellen Stand der Diskussion in Brüssel und die Änderungswünsche von Seiten der Umweltaktivist_innen erläutert Martin Kaiser, Leiter des Bereichs Internationale Klimapolitik bei Greenpeace Deutschland.

Jeder Mensch hat das grundgesetzliche Recht Asyl zu suchen und zu beantragen. Dieses Gesetz ist gilt jedoch nur noch sehr eingeschränkt, und die Behandlung der Asylsuchenden ist in der Praxis nicht so schön. Die Unterkünfte von Asylsuchenden sind oft nur Barracken. Darüber hinaus werden die dort lebenden Menschen praktisch von der Zivilisation abgeschottet, die Heime befinden sich meist an den Rändern von Dörfern ohne öffentliche Verkehrsanbindungen. Beispielsweise existiert ein Lager bei Möhlau nahe Wittenberg in einem Wald, von da aus ist es ein halbstündiger Fußmarsch bis nach Möhlau, und dieser Waldweg war im Winter derartig zugeschneit, sodass der Schulbus die Kinder nicht zur Schule abholen konnte. Die „no Lager Gruppe Halle“ engagiert sich immer wieder gegen die Zustände in den Heimen. Radio Corax aus Halle befragte eine Aktivist_In von no lager Halle dazu, und zum Aktionstag am kommenden Dienstag.

"Wenn ich sehe, wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden, dann wäre es wirklich jammerschade, sollten wir aus diesem Bereich aussteigen." meinte Angela Merkel noch 2009. Und Guido Westerwelle im gleichen Jahr: "Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn Deutschland aus ideologischen Gründen aus der sichersten Kerntechnik der Welt aussteigt." So schade es also ist, macht es offenbar aus wahltaktischen Gründen durchaus Sinn, AKWs abzuschalten. Das österreichische Anti-Atom-Komitee fordert jedoch schon lange ein Europa ohne Atomkraftwerke.
Die Aktivitäten des Anti-Atom-Komitees richten sich in besonderer Weise gegen das Atomkraftwerk im benachbarten Temelin in Tschechien. Doch nach der Aufkündigung des Atomkonsenses und der Verlängerug der Laufzeiten durch die schwarz-gelbe Regierung stehen auch Deutschlands AKWs wieder ganz oben auf der Liste. Vor allem hat der in Oberösterreich ansässige Verein dabei für die nun erfolgte Abschaltung von Isar 1 gekämpft. Radio Dreyeckland aus Freiburg spricht dazu mit Manfred Doppler, dem organisatorischen Leiter des Anti-Atom-Kommites über Atomkraft in Europa und die Hoffnung auf ein wirkliches Umdenken nach dem Super-GAU in Japan.

Gestern fand vor dem Landtag in Stuttgart eine Kundgebung gegen Gentechnik und für Nulltoleranz beim Saatgut statt. Der Hintergrund:
Die Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein möchten auf Betreiben der Agrarindustrie eine "für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung" durchsetzen - d.h.: gentechnisch verunreinigtes Saatgut soll nach diesem Antrag des Agrarausschusses der Länderkammer ungestraft vertrieben und ausgesät werden dürfen.
Radio Dreyeckland aus Freiburg dazu im Gespräch mit Jochen Fritz von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

Das war ein Beitrag von Radio Dreyeckland aus Freiburg, und
Das wars auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm.

Verantwortlich für die heutige Sendung ist sakura von der Radiokampagne aus Berlin. Weitere Infos, die einzelnen Beiträge sowie die Gesamtausgabe von zip-fm findet ihr unter freie-radios.net.

Tschüss und vielen Dank fürs Zuhören.

(P.S.: im Hintergrund ist Regen auf Blechdach zu hören, sogar Mitten in der Nacht ist es laut bei mir)

Kommentare
18.03.2011 / 10:16 detlef,
gesendet am 20 03 2011
danke