zip-FM vom 06.04.2011

ID 40228
 
AnhörenDownload
IPPNW-Kongress (frn 40203) & Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegung (frn 40212)
Audio
30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.04.2011 / 10:58

Dateizugriffe: 186

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jojo
Radio: Freies Radio Berlin, Berlin
Produktionsdatum: 06.04.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich Willkommen zur Mittwochsausgabe von zip-FM.

Auch am 26. Tag der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschäftigen wir uns mit dem Thema Atomkraft.
Verschiedene Teile der Anti-Atom-Bewegung laden für das kommende Wochenende zu zwei Grossveranstaltungen ein. Aus diesem Anlass widmen wir die kommenden 30 Minuten gänzlich dem Ausblick auf die bevorstehenden Ereignisse.

In Berlin veranstalten die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V., kurz: IPPNW, einen lange vorbereiteten Kongress mit dem Titel "25 Jahre NACH Tschernobyl - Zeitbombe Atomenergie - Atomausstieg jetzt!".

In Kassel wiederum trifft sich, zwei Wochen nach den größten Anti-Atom-Protesten in der Geschichte der Bundesrepublik die Anti-Atom-Bewegung zu ihrer Früjahrskonferenz.

============================================

Als die Planungen für den IPPNW-Kongress zum 25. Jubiläum der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl anliefen, wollten die Organisatorinnen und Organisatoren die Folgen des GAUs in der ehemaligen Sowjet-Republik zurück in Gedächtnis zu rufen. Die Risiken der sog. "zivilen" Nutzung der Atomenergie sollten nicht unterschätzt und anhand der Katastrophe von Tschernobyl der Öffentlichkeiut vor Augen geführt werden.
Vier Wochen nach dem nächsten GAU ist dies wohl nicht mehr nötig. Den Menschen wird dieser Tage vor Augen geführt, wie gewissenlos einige Unternehmen und deren Staaten es in Kauf nehmen, für ihre Profite über Leichen zu gehen.
Dennoch verspricht der Kongress angesichts einer Fülle von Vorträgen und Workshops rund um das Thema Atomkraft hoch interessant zu werden. Radio Dreyeckland Freiburg sprach mit dem IPPNW-Mitglied Winfried Eisenberg.

============================================

Beitrag:
25 Jahre Tschernobyl - IPPNW-Kongress vom 8. bis 10. April in Berlin

http://www.freie-radios.net/40203

=============================================

Am vorvergangenen Wochenende versammelten sich in München, Köln, Hamburg und Berlin insgesamt 250.000 Menschen. Sie forderten einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Angesichts einer solchen Breite der Anti-Atom-Bewegung fürchten Politikerinnen und Politiker aller Parteien um ihren so liebgewonnenen Arbeitsplatz. Kein Wunder: jene kriminelle Energie der Regierungskoalition, die in nächtlichen Kungelrunden mit Vertretern der Atomindustrie, die Laufzeiten der deutschen AKW und dadurch das Risiko eines GAUs verlängerten, legt eine ägyptische Lösung nahe. Und auch die Anti-Atom-Opportunistinnen und Opportunisten der SPD und der Grünen sollten sich ihrer Zustimmung durch die Bevölkerung nicht sicher sein. So waren sie es, die den AKW-Betreibern den Fortbestand ihrer Gelddruckmaschinen vertraglich garantierten. Allein dieses Vertragswerk, euphemistisch als "Atomkonsens" bezeichnet, erlaubte es der jetzigen Regierung erst, die Laufzeiten überhaupt zu verlängert. Anders gesagt: hätten die rot-grünen Atom"gegnerinnen" und "-gegner" ihre siebenjährige Regierungszeit dazu genutzt, die gefährlichen Atommeiler stillzulegen, gäbe es für CDU und FDP heute gar nichts mehr zum verlängern. Dann wären im übrigen Gabriel, Roth, Özdemir, Trittin und co. bei ihren PR-Auftritten am Rande der Anti-Atom-Demos auch glaubwürdig. So nicht.
Der Ausstieg muss also von der Anti-Atom-Bewegung selbst erzwungen werden. Um über eine diesbezügliche gemeinsame Strategie zu beraten, trifft sich am kommenden Wochenende die Anti-Atom-Bewegung in KAssel zu ihrer Frühjahrskonferenz. Radio F.R.E.I., Erfurt, sprach darüber mit Martin, einem Redakteur der Zeitschrift anti-atom-aktuell.

==============================================

Beitrag:
"Uns wäre es lieber wir hätten nicht Recht bekommen" - Interview mit anti atom aktuell

http://www.freie-radios.net/40212

==============================================

Das waren schon wieder 30 Minuten Zip-FM. Die heutige Sendung wurde euch präsentiert von der Radiokampagne Berlin. Nachhören könnt ihr sie wie immer im Internet unter freie-radios.net.

Wenn ihr mehr über den IPPNW-Kongress erfahren wollt, könnt ihr euch auf der Internetseite http://www.tschernobylkongress.de schlau machen.
Weitere Informationen zur Frühjahrskonferenz findet ihr auf den Seiten der anti-atom-aktuell, unter http://www.anti-atom-aktuell.de

Ich verabschiede mich für heute und wünsche Euch noch einen schönen Abend. Auf Wiederhör'n!