Hallo und herzlich willkommen bei der dienstagsausgabe von zip-fm.
In der kommenden halben Stunde werden Beitraege von unterschiedlichen Freien Radios zu hoeren sein und zwar zu folgenden Themen:

Handydaten von der saechsischen Polizei erfasst: 138.000 Verbindungsdaten wurden waerend der Demonstrationen gegen den Nazi-Aufmarsch im Feburar in Dresden erfasst. Die Polizei ist stolz, DatenschuetzerInnen und Staatsanwaltschaft schockiert!

In der Schweiz arbeiten gut ausgebildete Migrantinnen und Migranten als Putzfrau und Tellerwäscher

Wir beleuchten Sozialpolitik

Und wir feiern: Radio Bern bekommt den Kulturpreis!



http://freie-radios.net/41666
http://freie-radios.net/mp3/20110620-ber...

Selbstbewusst verkündet am 20. Juni die Polizeidirektion Dresden die “rechtmäßige” Auswertung von 138.000 Handyverbindungs-Datensätzen, erhoben am 19. Februar 2011.
Laut Sueddeutscher Zeitung verbluefft der massive Verstoß gegen geltendes Datenschutzrecht sogar die Staatsanwaltschaft.

Ja, es ist bekannt, immerwieder gibt es Probleme mit Nazis. In Dresden sind seit einigen Jahren versucht, sich gegen den groessten Naziaufmarsch zu wehren. Diejenigen sind jedenfalls im Visier der saechsischen Polizei. Zuletzt wurden knapp 40 Personen von ihnen wegen angeblicher Bildung einer kriminellen Vereinigung nach §129 StGB beschuldigt.
Und jetzt, nach dem die taz schrieb, dass in Dresden im Zuge der Anti-Nazi-Demonstrationen zehntausende Handydaten erfasst worden sind, musste die Polizeidirektion erwiedern: nein, es waren sogar 138.000.
138.000. Verbindungsdaten aus einer Handy-Funkzell. Alle, die dort vorbeiliefen zu eine bestimmten Zeit, alle, die zeigen wollten, dass Nazis nicht einfach so ungestoert durch Dresden marschieren und Geschichte leugnen sollen, alle, die dort einfach einen Kaffee tranken, dort wohnen.

Dazu der saechsische Datenschutzbeauftragte im Gespraech mit FSK aus Hamburg.
Dazu muss noch gesagt werden, dass dieser wohl selbst mit den Informationen ueber den Mitschnitt der Handydaten durch die Presse kalt erwischt worden ist.



Die Vorratsdatenspeicherung per se ist ja inzwischen in Deutschland ausgesetzt, da rechtlich nicht so einfach.
Doch die Bundesregierung Deutschlands plant gerade die gesetzliche Grundlage für die nächste Fassung der Vorratsdatenspeicherung.



wenn die Ingenieurin als Putzfrau arbeitet- Kampagne zum Flüchtlingstag
http://freie-radios.net/mp3/20110617-wen...
http://freie-radios.net/41619

Die Ingenieurin arbeitet als Putzfrau, der Journalist als Tellerwäscher: so geht es viele Migrantinnen und Migranten, wenn sie in der Schweiz in die Arbeitswelt einsteigen.
Denn viele Abschlüsse aus anderen Ländern sind in der Schweiz nicht anerkannt und Arbeitgeber haben lieber Bewerbungen mit Schweizerischen Namen.
Zum Flüchtlingstag am 18. Juni machte die Schweizerische Flüchtlingshilfe auf diese Problematik aufmerksam. Cheyenne Mackay hat nachgefragt, wie sie das tat:


Das war Adrian Hauser von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe.







Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik - Erziehungswissenschaftler Prof. Thomas Olk
http://freie-radios.net/41654
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Sozialstaat und Wohlfahrtsstaat sind heute Begriffe geworden, die als negativ konnotiert in politischen Auseinandersetzungen verwendet werden. In der alten Bundesrepublik galt der Sozialstaat noch als Errungenschaft. Heute definieren Sozialwissenschaftler den investiven Sozilastaat. Was dahinter steckt hat Radio CoraxProf. Dr. Thomas Olk gefragt. Er lehrt Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle.



FREUDE!! RaBe gewinnt den Kulturpreis des Kantons Bern

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Und am Schluss unserer Sendung etwas zum Feiern fuer alle Freien Radios und fuer ihre FreundInnen: RaBe, also Radio Bern, gewinnt den Kulturpreis des Kantons Bern.

In der Schweiz wie auch in vielen anderen Laendern beherrschen immer weniger Menschen immer mehr Medien. Radio Bern RaBe dagegen stellt sich gegen diese Tendenz. RaBe gehört wie andere Freie Radios keinem grossen Medienkonzern, sondern RaBe gehört den Hörerinnen und Hörern, den Radiomacherinnen und –machern, den 1000 Mitgliedern des Vereins Radio Bern.
Statt Musik, die zur Werbung passt, ist dort Musik zu hoeren, die den MacherInnen passt. Das Wort erhalten diejenigen, die nicht immer und überall zu Wort kommen: Minderheiten, Migrantinnen, Migranten und Musikverrückte aus aller Welt.
Das ist der Grund, warum uns der Kanton Bern dieses Jahr mit dem Kulturpreis ehrt. Bei aller Freude über den Preis, der mit 30'000 Franken dotiert ist, klingt auch ein bisschen Wehmut mit.

Radio RaBe:



Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm.
Wer mehr von oder ueber zip fm erfahren will schaue im Internet unter: www.zip-fm.net
Einen schoenen Tag noch und: bis zum naechsten mal!