ZIP FM 21.09.11

ID 43182
 
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Papstbesuch: Apell an Bundesverfassungsgericht; Streubombenkonferenz in Beirut; Menschenrechtsdelegation fordert Aufklärung der Kriegsverbrechen gegen Kurden und im Mordfall Andrea Wolf; Keine blutige Schokolade mehr: Die „10 campaign“ will die Kakaoproduzenten in die Pflicht nehmen
Audio
30:05 min, 28 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.09.2011 / 13:25

Dateizugriffe: 175

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 21.09.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zur zip-fm Ausgabe vom 21. September.

Verantwortlich für die kommende halbe Stunde zip-fm ist Radio Unerhört Marburg
Am Mikrofon begrüßt euch Jochen

Der Papst kommt. Alle sind in Aufruhr manche wollen ihm die Hände schütteln, so wie die obersten
Richter in Deutschland. Andere finden den Aufwand für einen Papst reichlich übertrieben.

Streubomben werden immer stärker geächtet, nicht nur wegen der zerstörerischen Kraft beim direkten Einsatz, sondern vor allem weil Blindgänger die Bevölkerung noch Jahre nach einer Bombardierung gefährden. In Beirut fand jüngst die 2. Konferenz zur Ächtung von Streubomben satt.

In der Türkei gibt es noch viele anonyme Massengräber, die nach und nach öffentlich gemacht werden. In den Gräbern ruhen Opfern von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Eine Menschenrechtsdelegation fordert Aufklärung der Kriegsverbrechen gegen KurdInnen und auch im Mordfall Andrea Wolf, einer Deutschen.

Faire Schokolade ist immer noch kein Standard, damit sind diesmal keine angemessenen Löhne und Arbeitsbedingungen gemeint. Hier geht es um Kinderarbeit, die immer noch weit verbreitet ist in der Kakaoproduktion. Trotz eines 10 Jährigen Abkommens.



Laut offiziellem Besuchsprogramm für den
Deutschlandbesuch wird Kirchenfürst Ratzinger am Samstag den 24. September in Freiburg die 16 Richterinnen und Richter des Bundesverfassungsgerichts empfangen.

Gegen diese Verletzung der staatlichen Neutralitätspflicht in Religionsfragen durch das richterliche Verfassungsorgan protestiert die Humanistische Union in einem Schreiben an den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts.
Radio Dreyeckland sprach mit Johann-Albrecht Haupt vom Bundesvorstand der Bürgerrechtsorganisation

Streubomben verteilen kleine Bomben, sogenannte "Submunitionen", über weite Flächen und hinterlassen zahlreiche Blindgänger, die wie Landminen wirken. Etwa 100.000 Opfer hat solche Streumunition bis heute gefordert. Seit dem 2. Weltkrieg wird diese Art der Waffe eingesetzt. Ganze Gebiete in Kriegsregionen wurden mit den Waffen vermient. Die enorme Bedrohung der Zivilbevölkerung führte dann also dazu, dass neben der Ächtung von Menschenrechtsorganisationen auch Regierungen verschiedener Länder ein Verbot gegen Streubomben durchsetzen. Letztes Wochenende war die zweite Konferenz der Vertragsstaaten des Oslo-Vertrags über ein Verbot von Streubomben. Radio Corax sprach mit Dr. Eva Maria Fischer von handicap international.

Bereits mehrfach waren internationale Delegationen in den kurdischen Gebieten in der Türkei, um dort die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu fordern. Vergangene Woche begab sich eine Gruppe von MenschenrechtlerInnen aus Deutschland, der Schweiz und El Salvador in die Bergregion bei Catak, um dort kürzlich gefundene Massengräber zu besuchen. Mehr Licht sollte damit auch in Umstände der Tötung der deutschen Aktivistin Andrea Wolf gebracht werden, die als Mitglied einer kurdischen Guerilla-Gruppe 1998 von türkischen Soldaten ermordet wurde. Dr. Gisela Penteker war für die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs – Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) Mitglied der Delegation. Im Interview berichtet sie über die Ergebnisse der Mission.

„No more bloody chocolate“: Nein, das ist kein Werbeslogan für eine neue Abmagerungskur. „Keine blutige Schokolade mehr“ ist der Slogan der neuen Kampagne gegen Kinder- und Zwangsarbeit in der Kakaoproduktion.
Gestern hat ein internationaler Zusammenschluss verschiedenster Nichtregierungsorganisationen die „10 Campaign“ lanciert. Ziel ist, die Kakaoproduzenten endlich in die Pflicht zu nehmen – Nachdem 10 Jahre lang fast gar nichts passiert ist.
Wilma Rall berichtet

Kommentare
23.09.2011 / 11:03 detlef,
am 25 09 2011 gesendet
danke