zipfm 4.11.2011

ID 44086
 
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Braucht der Iran deutsche Wirtschaftshilfe? Hunderttausend Tonnen Atommüll im Atlantik. Hells Angels als Streikbrecher? Straflosigkeit für die Mächtigen (in Nepal)? Antifanews.
Audio
30:00 min, 41 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.11.2011 / 14:47

Dateizugriffe: 237

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: sakura
Radio: Transgenderradio Ber, Berlin
Produktionsdatum: 04.11.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm mit der Sendung vom Freitag den 4. November 2011.
Die heutige halbe Stunde wurde zusammengestellt von Sakura vom Transgenderradio aus Berlin, und ich bin auch am Mikrofon. Die heutigen Themen:

Braucht der Iran deutsche Wirtschaftshilfe?
Das ist zumindest die Absicht der einflussreichen „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ (DGAP). Die Menschenrechte und andere politische Erwägungen scheinen dabei zweitrangig zu sein. Dazu ein Interview mit dem Bündnis „Stop the Bomb“

Hunderttausend Tonnen Atommüll im Atlantik
Ein Bericht über das größer werdende Problem des im Meer versenkten Atommülls.

Hells Angels als Streikbrecher_innen?
Über die fragwürdige Streikbekämpfung des Krankenhauses Charitee, an dem das Land Berlin die Mehrheit der Anteile besitzt, geht es dann im nächsten Interview.

Straflosigkeit für die Mächtigen?
zur Rechtsstaatlichkeit in Nepal und die Lage dort 5 Jahre nach dem Sturz des alten Regimes.

Und zum Schluss gibt es dann noch einige Antifanews.

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Nun zuerst einmal zum Iran:


Am 26. Oktober fand auf Einladung der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ (DGAP) ein so genanntes Expertengespräch zur Fragen wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit dem iranischen Regime statt. Ziel der Expertenrunde war es, zu diskutieren, „ wie die Zusammenarbeit mit dem Iran vorsichtig ausgebaut werden kann“. PiRadio aus Berlin sprach mit Jonathan Weckerle vom Bündnis "Stop the bomb" über die Hintergründe, Und die erste Frage ist, wie es denn überhaupt zu so einer Einladung kommen kann?



Die Bedrohung durch Im Meer entsorgten Atommüll nimmt zu. Fast Siebeneinhalbtausend Container mit radioaktivem Müll hat allein die Schweiz im Atlantik versenkt. Das war vor allem in den Siebzigerjahren. Vor der Atlantikküste versenkten damals die Industrieländer Westeuropas über hunderttausend Tonnen. Die Öffentlichkeit wusste nichts davon.
Anfang der Achtziger Jahre begann Greenpeace mit spektakulären Bootsaktionen auf das Problem aufmerksam zu machen. Erst 1983 wurde die Versenkung von schwach und mittelstark radioaktiv verseuchtem Abfall ins Meer gestoppt.
In einer Reportage des deutschen Fernsehens ARD wurde nun aufgezeigt, dass die Folgen dieser Umweltverschmutzung von damals noch lange nicht ausgestanden sein könnten.
Radio RaBe aus Bern hat sich darüber mit Sabine von Stockar unterhalten. Sie ist Spezialistin im Bereich Atommüll der Schweizerischen Energiestiftung.



Im Krankenhaus Charité in Berlin wird seit fast zwei Monaten gestreikt. Genauer gesagt bei der Servicegesellschaft CFM. Die CFM bietet alle nichtmedizinischen Dienste an, die in einer Klinik anfallen. Diese Gesellschaft wurde vor fünf Jahren aus der Charité ausgegliedert und zum Teil privatisiert. Die Hälfte der Servicegesellschaft gehört dem Land Berlin, die andere Privatbetreibern. Bei dem Streik geht es um gerechtere Löhne und um einen Tarifvertrag für alle Beschäftigten.

Die Charitée geht nun ziemlich rabiat gegen den Streik vor. Gewerkschafter werden zum Beispiel daran gehindert, die Klinik zu betreten. Und dafür sollen von einer privaten Sicherheitsfirma sogar dubiose Motorradrocker eingesetzt worden sein.
PiRadio aus Berlin sprach darüber mit Uwe Ostendorff. Er ist als Sekretär bei der Gewerkschaft ver.di für die Kliniken zuständig. Die erste Frage war, wie denn im Moment die Situation beim Streik ist?



Nach dem Sturz des Königs lebt Nepal ohne verabschiedete Verfassung. Seit fünf Jahren ist Nepal eine Demokratische Bundesrepublik mit 25 aktiven Parteien im Parlament. Doch die Parteien können sich nicht auf eine Verfassung einigen. Nach wie vor gilt die Übergangsverfassung. Die Frist für die Eingabe der neuen Verfassung wurde bereits dreimal verlängert.
Verschiedene Organisationen kämpfen in Nepal gegen Straflosigkeit und für die Einhaltung der Menschenrechte. Doch wie kann man das durchsetzen?
Das wollte Cheyenne Mackay von Radio RaBe aus Bern von Mandira Sharma wissen. Die nepalesische Juristin ist aktiv in der Menschenrechtsorganisation „Advocacy Forum“.

Zum Abschluss dieser Sendung gibt es nun noch einige Antifanews von Radio Corax aus Halle.

Das war ein Beitrag von Radio Corax aus Halle, und
Das war´s auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm.

Verantwortlich für die heutige Sendung ist Sakura vom transgenderradio aus Berlin. Weitere Infos, die einzelnen Beiträge sowie die Gesamtausgabe von zip-fm findet ihr unter freie-radios.net.

Tschüs und vielen Dank fürs Zuhören.