zip-fm 8. November 2011

ID 44173
 
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Griechenland: Einschätzungen der sozialen Bewegungen / Ägypten: Hoffnung trotz massiver Spaltung und Repression / Greenpeace: Castor nach Philippsburg?
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30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.11.2011 / 16:15

Dateizugriffe: 259

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.11.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg mit folgenden Themen:
Griechenland: Wir richten einen Blick auf die Sozialen Bewegungen (bis 5:58)
Ägypten: Wo steht die Demokratiebewegung? (7:00)
Castor nach Philippsburg? Die Anti-AKW-Bewegung zum Greenpeace-Vorschlag (bis 9:30)
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Vertrauensfrage, doch keine Volksabstimmung, gestoppte Zahlungen - in Griechenland überstürzen sich die Ereignisse. Noch scheint es, als handle dort oder auch in Italien eine souveräne Regierung. Bei Lichte betrachtet erinnern die Abläufe jedoch eher an Staaten der sogenannten „Dritten Welt“, die schon seit Jahrzehnten unter dem Diktat von IWF und Weltbank gelenkt werden. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass im Falle Griechenland professionell und gebetsmühlenhaft kommuniziert wird, der Euro stünde ernsthaft in Gefahr. Was – mit Verlaub – Unsinn ist, zu bescheiden ist die Wirtschaftsleistung des kleinen Landes.
Oder geht’s eher um Psychologie? Darum, dass ein Konkurs Griechenlands die Börsen-Zocker ermutigen könnten, gleich gegen die nächsten Ökonomien zu wetten? Italien, Portugal? Eine Finanztransaktions-Steuer auf EU-Ebene wäre da zumindest ein kleiner realpolitischer Schritt in die richtige Richtung. Doch der hat – auf Druck des Börsenstandorts Britannien – in der Europäischen Union keine Chance, wie wir heute erleben durften.
Wie auch immer, Eines ist mit Sicherheit unstrittig: Sämtliche Machenschaften zwischen griechischer Regierung, Deutscher Bank, dem Polit-Zirkus Merkel-Sarkozy und diversen Industrieverbänden hat unstrittig Eines zum Ziel: Die verschärfte Umverteilung von Unten nach Oben. Davon sprechen weder Bildzeitung noch Deutschlandfunk, schließlich ist es ja im nationalen Interesse, wenn hierzulande ernsthaft geglaubt wird, dass es tatsächlich reale Schulden seien, die gerade auf der Tagesordung stehen.
Das wird in den Ländern der angegriffenen Ökonomien ganz anders gesehen. Fragen wir also, was wollen die Bevölkerung, die sozialen Bewegungen und "die Linke"?
Radio Z aus Nürnberg sprach hierzu mit Achim vom anarchistischen "Netzwerk für politische und soziale Rechte" und fragte zunächst, wie weitgehend die politischen Forderungen der Protestbewegung sind.
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Der regierende ägyptische Militärrat steht in der Kritik weiter Teile der ägyptischen Bevölkerung. Er zieht nämlich Stück für Stück mehr Kompetenzen an sich, nicht gerade das, was eine Demokratiebewegung fordern würde. So etwa soll die Rolle der Streitkräfte als Hüter der Verfassung festgeschrieben werden. Im Klartext: die Befehlshaber wollen sich in wichtigen politischen Fragen das letzte Wort vorbehalten. Außerdem sollen die Streitkräfte von parlamentarischer Aufsicht befreit werden. Mehr als 8 Monate nach dem Beginn der Revolution in Ägypten ein Grund für Radio Dreyeckland aus Freiburg, auf diese Entwicklung mal einen genaueren Blick zu werfen.
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In einer aktuellen Kampagne fordert Greenpeace, den Atommüll aus der Plutoniumfabrik La Hague statt nach Gorleben ins Zwischenlager Philippsburg zu transportieren. In Anti-AKW-Kreisen stößt die Kampagne auf viel Widerspruch mit dem Tenor: So lange auch nur _ein_ AKW am Netz ist sind die Anti-AKW-Gruppen nicht dafür da, Vorschläge für einen reibungslosen AKW-Betrieb zu machen. Und dazu zählt nun eben auch ein reibungsloser Entsorgungs-Fluss. Im Interview mit dem Freien Radio bermuda.funk aus Mannheim stellt Thomas von den Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen deren Argumente gegen die Greenpeace-Kampagne dar.
http://www.castor-suedblockade.de/
https://www.gorleben-castor.de/index.php
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Das wars für heute, herzlichen Dank fürs zuhören … bis dann … - tschüss.
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