Nazis im Knast: Wegsperren – und gut is?!

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Dutzende Überfälle auf die Hirsch-Q, Angriffe gegen das KulturHaus Taranta Babu, Parteibüros, ein Amoklauf gegen Polizeibeamte und der Mord an Mehmet Kubasik durch den NSU – die Liste der Naziüberfälle in Dortmund ist lang. Eine effektive Strafverfolgung & Verurteilungen von Nazis findet bislang jedoch kaum statt.

Aber was passiert eigentlich, wenn die Strafverfolgung greift? Welchen Einfluss hat diese auf die Verurteilten, welchen Einfluss auf die Szene? Warum kommen Nazis teilweise gestärkt aus der Haft? Die Journalistin Heike Kleffner gibt anhand von Beispielen Antworten auf diese Fragen.


Audio
49:51 min, 46 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.03.2012 / 10:35

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: antifa medienzentrum dortmund
Kontakt: radio(at)nrdpl.org
Radio: Radio Nordpol DO, Dortmund im www
Produktionsdatum: 19.03.2012
CC BY-NC-SA
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Dutzende Überfälle auf die Hirsch-Q, Angriffe gegen das KulturHaus Taranta Babu, Parteibüros, ein Amoklauf gegen Polizeibeamte und der Mord an Mehmet Kubasik durch den NSU – die Liste der Naziüberfälle in Dortmund ist lang. Eine effektive Strafverfolgung & Verurteilungen von Nazis findet bislang jedoch kaum statt.

Nun kommt Bewegung in die Sache: In den nächsten Wochen und Monaten finden in Dortmund diverse Prozesse gegen Neonazis statt: Sven Kahlin, verurteilt zu sieben Jahren Jugendstrafe wegen Totschlags an dem 32-jährigen Punk Thomas Schulz, ist ein Jahr nach seiner vorzeitigen Haftentlassung und anschließender Crashtour wieder in der Untersuchungshaft gelandet und sieht sich weiteren Strafverfahren für diverse Gewaltdelikte gegenüber. Die Führungskader der Neonazikameradschaft „NW-Dortmund“, Dennis Giemsch und Alexander Deptolla, sollen demnächst wegen „Rädelsführerschaft“ bei dem Angriff von 400 Neonazis auf eine 1.Mai-Demo des DGB im Jahre 2009 vor Gericht stehen. Und nachdem durch das Video der Überwachungskamera an der HirschQ diverse Neonazis von der Staatsanwaltschaft identifiziert worden sind, scheint auch in diesem Fall – trotz schleppender Arbeit der Staatsanwaltschaft – eine Anklageerhebung möglich.

Abgesehen also davon, dass vermutlich bald einige der rechten Schläger von der Straße sind und die Nazis mit „Antirepressionsarbeit“ beschäftigt sein werden: Was passiert eigentlich, wenn die Strafverfolgung greift? Welchen Einfluss hat diese auf die Verurteilten, welchen Einfluss auf die Szene? Warum kommen Nazis teilweise gestärkt aus der Haft? Die Journalistin Heike Kleffner gibt anhand von Beispielen Antworten auf diese Fragen.