zip-fm 29.03.12

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Lesbische Iranerin sucht Schutz vor Verfolgung in Deutschland
Bericht zum 1. UN-Gipfel zu Menschenrechten von LGBT-Menschen, LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Trans
Wird die Schweiz zum Zufluchtsort von Kriegsverbrechern? Für die Verfolgung von Kriegsverbrechern stellt die Schweiz bisher keine eigenen Ressourcen zur Verfügung.
Das Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) in Frankfurt am Main ist räumungsbedroht. Was ist das eigentlich „vergleichende Irrelevanz“?
Audio
29:50 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.03.2012 / 13:15

Dateizugriffe: 885

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Schwul, Frauen/Lesben, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Evelin und Jochen
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 29.03.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen zur zip-fm ausgabe vom 29. März
Heute am Mikrofon Evelin
und Jochen von Radio Unherhört Marburg
Die Themen der nächsten halben Stunde sind

Lesbische Iranerin sucht Schutz vor Verfolgung in Deutschland

Bericht zum 1. UN-Gipfel zu Menschenrechten von LGBT-Menschen, LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Trans

Wird die Schweiz zum Zufluchtsort von Kriegsverbrechern? Für die Verfolgung von Kriegsverbrechern stellt die Schweiz bisher keine eigenen Ressourcen zur Verfügung.

Das Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) in Frankfurt am Main ist räumungsbedroht. Was ist das eigentlich „vergleichende Irrelevanz“?

Samira G. kam vor zwei Jahren aus dem Iran nach Deutschland. Die inzwischen 24jährige ist lesbisch und beteiligte sich an den grünen Protesten gegen das iranische Regime. Nach einer privaten lesbischen Party musste sie fliehen. Es gelang ihr, über die Türkei nach Deutschland einzureisen und hier einen Asylantrag zu stellen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte den Asylantrag im April 2011 allerdings ab.
Homosexualität ist im Iran illegal. Schwulen droht die Todesstrafe, für Lesben sind 100 Peitschenhiebe vorgesehen, bei der vierten Verurteilung droht auch homosexuellen Frauen die Todesstrafe. Trotzdem werden in Deutschland immer wieder Asylanträge von Lesben und Schwulen aus dem Iran abgelehnt. So auch bei Samira G. Im Ablehnungsbescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge heißt es:
"Nach vorliegenden Erkenntnissen ist es so, dass die Homosexuellen im Iran ein sicheres Dasein führen können."
Immerhin räumen auch die deutschen Behörden ein, dass Homosexualität im Iran keinem "gesetzlichen Schutz unterliege".
Lesben und Schwulen im Iran wird allerdings
"ein Leben im Schatten des Rechts"
also ein heimliches Ausleben der sexuellen Identität zugemutet. Der junge lesbische Iranerin G. droht im Iran allerdings Verhaftung durch die Polizei und die Ermordung durch die Familie. Im Gespräch mit Radio Z schildert Samira G. die Situation von Lesben und Schwulen in ihrem Herkunftsland, ihre Fluchtgründe und ihre Erfahrungen in Deutschland.





Sandra-Isabell Trautner ist trans* Aktivistin und Übersetzerin. Sie war beim "SOGI-Panel"der UN in Genf (SOGI steht für sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität) , der SOGI-Gipfel befasste sich mit Menschenrechten für LGBT-Menschen. LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Trans Menschen. Es ist das erste Mal dass ein UN-Gipfel zu diesem Thema stattfand. Die Initiative ging von den USA und Südafrika aus. Sakura fragte Sandra-Isabell Trautner, wie der Gipfel ablief, was ihre Einschätzung dieser Thematik im Rahmen der UN ist.

Kriegsverbrecher müssen international wirksam verfolgt werden. Dazu will auch die Schweiz beitragen und hat das so genannte „Römerstatut“ in Kraft gesetzt. Das „Römerstatut“ erlaubt den Behörden, ausländische Kriegsverbrecher in der Schweiz anzuklagen und zu verurteilen.
Das Problem ist nur: Unter den aktuellen Bedingungen bleibt das „Römer Statut“ weitgehend nutzlos.

Das Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) aus Frankfurt am Main ist gefährdet. Das 2003 zunächst von Studierenden besetzte Haus hat sich in der Zeit seines Bestehens zu einem Knotenpunkt in der gesellschaftskritischen Frankfurter Subkultur und Studiszene entwickelt. Kürzlich wurde bekannt, das die Uni Frankfurt das Haus an einen Investor verkaufen will. Damit bestht die Gefahr dass die bisher mietfreien Räume des Instituts für vergleichende Irrelevanz nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das wars auch schon wieder mit einer halben Stunde zip-fm.
Vielen Dank fürs zuhören.
Mitte April könnt ihr wieder neue ZIPs hören bis dahin machen wir Ferien!

Kommentare
29.03.2012 / 18:06 Sonar Bermudafunk (Cathérine und Giulia), bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
Danke!
Gespielt am 29.03 um 17 Uhr. Vielen Dank!