[Mods im Beitrag enthalten]

Anmod.:
Stuttgart 21, Occupy, Piratenpartei – überall wird gerade von Bürgergesellschaft und mehr Demokratie geredet. Diesem Thema hat sich am Freitag auch das Fritz-Erler-Forum der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung gewidmet – und zwar der Frage, inwiefern der sogenannte Bürgerrundfunk zu einem sozialen Zusammenhalt beitragen kann, also der Rundfunk, zu dem auch Freie Radios gehören. Konkret sollte es darum gehen, in welchen Medien eine direkte Beteiligung von Bürger*innen möglich ist und wie diese Medien zu einem Dialog zwischen Politik und Bürgergesellschaft führen können. „Sozialer Zusammenhalt durch Bürgerrundfunk“, so hieß denn auch die Veranstaltung im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart.

Abmod.:
Draußen auf dem Stuttgarter Schlossplatz buhen wütende Gegner*innen von Stuttgart 21 Angela Merkel aus – sie wollen den von ihr unterstützten Bürgermeisterkandidaten Sebastian Turner nicht, weil er das Riesenbauprojekt befürwortet. Stuttgart 21 ist für viele Stuttgarter*innen zum Präzendezfall misslungener Bürgerbeteiligung geworden. Dass es mit freien Radios bereits Orte gibt, an denen Bürgerbeteiligung gelebt wird, das zeigt sich schon lange im Alltag der einzelnen Radios. Alle Referent*innen des Fritz-Erler-Forums haben das in ihren Reden anerkannt und gelobt. Ob die Landesregierung diese schon lange praktizierte Bürgerbeteiligung mit dem neuen Landesmediengesetz aber tatsächlich unterstützen wird, darüber bleiben die Meinungen wohl erst einmal geteilt und es bleibt abzuwarten, was die Landesanstalt für Kommunikation daraus machen wird. In einer Pressemitteilung hat sie am Montag angekündigt, dass sie den Freien Radios zukünftig mehr Geld für selbst gestaltete Sendungen zukommen lassen möchte. Die Reden des Fritz-Erler-Forums zum Thema „Sozialer Zusammenhalt durch Bürgerrundfunk“ vom Freitag den 12. Oktober gibt es auch in voller Länge im Internet nachzuhören und zwar unter: www.freie-radios.net
oder genau hier: http://www.freie-radios.net/51407