zerrspiegel: “Wir distanzieren uns von gar nichts” – die feministische Gruppe Femen und die Kritik.

ID 54456
1. Teil zerrspiegel: “Wir distanzieren uns von gar nichts” – die (Hauptteil)
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(anmod in sendung enthalten, Sendung ist 2h lang, in 2 Teile geteilt)
Ihr hört Ausschnitte aus einer Diskussionsveranstaltung vom 5. März in der Frauen- & Genderbibliothek MonaLiesa in Leipzig. das Thema hieß: "Mit Brüsten und Strumpfmasken für die Gleichberechtigung". Eingeladen waren Femen Germany, e*vibes und Dorothee Marth, um zeitgenössische formen feministischer Protestkultur zu diskutieren. Es sollte um die Vorstellung von feministischen Akteur_innen gehen, um ihre Netzwerke, um visuelle Inszenierungen des gegenwärtigen feministischen Protests, und um die Rolle der Medien dabei.
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01:01:48 h, 57 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.03.2013 / 16:01

Dateizugriffe: 2357

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Sport, Frauen/Lesben, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: zerrspiegel
Entstehung

AutorInnen: antje meichsner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 16.03.2013
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
2. Teil zerrspiegel: “Wir distanzieren uns von gar nichts” – die
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57:36 min, 53 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.03.2013 / 00:47
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Ihr hört Ausschnitte aus einer Diskussionsveranstaltung vom 5. März in der Frauen- & Genderbibliothek MonaLiesa in Leipzig. das Thema hieß: "Mit Brüsten und Strumpfmasken für die Gleichberechtigung". Eingeladen waren Femen Germany, e*vibes und Dorothee Marth, um zeitgenössische formen feministischer Protestkultur zu diskutieren. Es sollte um die Vorstellung von feministischen Akteur_innen gehen, um ihre Netzwerke, um visuelle Inszenierungen des gegenwärtigen feministischen Protests, und um die Rolle der Medien dabei.
Die Debatte war durchaus kontrovers, hatten doch die e*vibes Kritik an einer Aktion der Femen auf der Hamburger Herbertstr. geübt:
Am 27. Januar 2013 führte die feministische Gruppe Femen Germany eine aktion im Hamburger Rotlichtviertel Herbertstraße durch. mit nackten Brüsten, mit Fackeln und Sprüchen wie „Prostitution is genocide“ und “Sexindustry ist Fachism” protestierten sie für ein gesetzliches Verbot von Prostitution.
Am 26. Januar 2013, einen Tag vor dem internationalen Holocaustgedenktag und Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, begaben sich die Femen Germany mit freien Oberkörpern, Fackeln und Transparenten in das Rotlichtviertel. Sie protestierten im Rahmen ihrer Kampagne „Fickt die Sexindustrie – Der Sexindustriefaschismus des 21sten Jahrhunderts“ gegen die gesetzliche Legalität von Prostitution mit Slogans u.a. wie „Prostitution is genocide“, und “Sexindustry ist Faschism”. Weiterhin malten sie in dicken Lettern den Satz “Arbeit macht frei” an die Tore des Rotlichtbezirks – ein Satz, den die Nazis als Torinschrift für das Stammlager Auschwitz u.a. KZs verwendet hatten. Daraufhin verfassten die e*vibes einen offenen Brief mit starker Kritik an der Aktion der Femen. Sie stellten kritische Nachfragen zu Nationalsymbolen und Lookismus. Hauptsächlich kritisiert wurde jedoch die unbedarfte verwendung nationalsozialistischer Symbole und die Verharmlosung nationalsozialistischer Verbrechen. Sie schreiben: 
“Ihr setzt die Shoa und den Porajmos mit Prostitution gleich – als würden Frauen gezielt und industriell zu Millionen ermordet, weil sie Frauen sind. Das ist wirklich nicht zu fassen und in keiner Weise tragbar. Faschismus, Genozid und Holocaust werden hier relativiert und verharmlost. Die unhistorische Verwendung des Satzes „Arbeit macht frei“ erfüllt in Deutschland den Straftatbestand der Volksverhetzung”, lautet u.a. die Kritik der e*vibes. die femen wiesen die kritik zurück.
Diese Konfrontation ist die Ausgangslage für die Diskussion zwischen Dorothee Marth, Femen Germany und den e*vibes.

Kommentare
29.03.2013 / 12:53 redaktion_A, Radio Helsinki, Graz
ist geplant für den 1.4.2013 in aus den freien radios
thanx!
 
19.04.2013 / 14:37 RadioLoRa, Radio LoRa, Zürich
OPK
die Sendung spielt am 21. April 2013
 
04.03.2014 / 22:22 Frau Mann, Wüste Welle, Tübingen
gesendet
am 21.12.2013 in MANNcherlei Austauschbeitraege - vielen Dank!