Nicht zu funktionieren, wie die Sachzwänge es verlangen!

Wie gestern noch befürchtet ist heute morgen das IvI in Frankfurt aus dem Stand der vergleichenden in den Stand der angewandten Irrelevanz überführt worden. Kritische Theorie war in der Uni Frankfurt mal als irrelevant gezeichnet worden. Studierende, die „AG Französische Verhältnisse“ und Andere in Frankfurt/Main hatten daraufhin diesen Begriff rekuperiert, ein leerstehendes Gebäude der Universität angeeignet und darin seit mehr als 10 Jahren Theorie, Praxis, Party, Konzerte, Kongresse, Lesekreise, Partys, Festivals, Ausstellungen, Wohnen und Filmvorführungen durchgeführt.

Heute morgen nun hat eine große Polizeiarmada das Gebäude geräumt. 3 Menschen waren dabei verletzt worden und ein Geschäftsführer des neuen Gebäudeeigentümers soll die aus dem Haus abgeführten Menschen während der Polizeiaktion gefilmt haben. Die Irrelevanz lebt damit auf der Straße. Ersteinmal heute um 16.00 Uhr in Frankfurt, um 20.00 Uhr in Hamburg und Morgen in Frankfurt dann zur X+1 Demonstration.

In Berlin ist für den 7. Mai die Räumung des Wagengruppe Rummelplatz angekündigt - in Köln wird für die nächsten Wochen die Räumung des AZ Köln befürchtet.

"„gemeinsamens wohnen, gemeinsames leben und lernen sind die voraussetzung für die veränderung der herrschenden verhältnisse. wir gestalten die uni nach unseren vorstellungen und eröffnen einen freiraum des forschens und feierns in diesem ehemaligen Institut. wir nehmen mit dieser aktion den raum zurück, der zunehmend verknappt und vernichtet wird. wir fordern alle irrelevanten, studierenden. professorinnen, bewohnerinnen des stadtteils auf, uns zu unterstützen, sich mit diskussionen, eigenen veranstaltungen etc. zu beteiligen, - und nicht zu funktionieren, wie es die sachzwänge von ihnen verlangen.“ (IvI 2002).