Einspruch gegen den Richard Wagner-Kult

ID 56162
 
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Anlässlich seines 200. Geburtstags wurde in Deutschland das Richard Wagner-Jahr ausgerufen. Wagner galt als Genie. Er revolutionierte mit seinen opulenten Kompositionen die Oper und die Musik des 19. Jahrhunderts. Im Wagner-Jahr 2013 wird ihm und seiner Musik mit einem eigenen bundesweiten Veranstaltungsprogramm gedacht. Doch bei den Veranstaltungen und der Abfeierei der Wagneropern fällt ein gravierender und Wagners Kunst prägender Aspekt in Vergessenheit: Wagner war ein überzeugter Antisemit. Sein Judenhass ist unbestritten. Er brachte ihn etwa in der antisemitischen Schrift "Das Judentum und die Musik" offen zum Audruck. Damit galt er als Vorreiter des Deutschen Antisemitismus. Rezipiert und gefeiert wurden Wagners Opern und seine darin vermittelte Weltanschauung auch im Nationalsozialismus. Heute hingegen, im Wagner-Jahr, wird sein Judenhass verharmlost und von den Feierlichkeiten regelrecht ausgeklammert. Eine Auseinandersetzung mit der Person Wagner und seinem Weltbild fehlt im Veranstaltungsprogramm des Wagner-Jahres. Der Politikwissenschaftler und Publizist Mattias Küntzel fordert dem gegenwärtigen Wagner-Kult eine kritische Auseinandersetzung mit Wagner entgegenzusetzen. Wir sprachen mit ihm über den Antisemitismus von Richard Wagner und die fehlende Auseinandersetzung damit. Zunächst fragten wir,
weshalb Richard Wagner mit einem eigens für ihn ausgerufenen Jahres gedacht wird und was die Faszination an seiner Person und seinen Opern ausmacht.
Audio
12:26 min, 28 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.05.2013 / 16:12

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Musik
Entstehung

AutorInnen: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 23.05.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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