Antisemitismus unter MigrantInnen. Wie verbreitet ist er, wie äußert er sich und was kann dagegen getan werden?

ID 60942
 
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Vortrag von
Giyasettin Sayan,
Gründungsmitglied der Kurdischen Gemeinde Berlin,
ehemaliges Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses

gehalten am Montag, 9. Dezember 2013
auf Einladung der Deutsch-israelischen Gesellschaft in Stuttgart

Gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart am 27. Dezember 2013

Antisemitismus ist entgegen landläufiger Meinung in der ganzen Gesellschaft verbreitet. Dies betrifft nicht nur die alteingesessenen Deutschen. Gerade in migrantischen Communities ist er häufig besonders virulent. Laut der Studie "Muslime in Deutschland" aus dem Jahr 2007 beispielsweise stimmen judenfeindlichen Aussagen deutlich mehr muslimische Schüler zu als nichtmuslimische. Giyasettin Sayan stellt die Situation in Deutschland dar. Seinen Fokus richtet er auf türkisch- und kurdischstämmige MigrantInnen. Er beleuchtet die Rolle von Moscheegemeinden und islamischen Organisationen bei der Verbreitung von Judenhass insbesondere unter Jugendlichen. Dabei kritisiert er ebenfalls das Verhalten staatlicher Institutionen gegenüber der Gefahr des islamischen Antisemitismus.

Giyasettin Sayan ist Kurde aus der Türkei und lebt seit 1973 in der Bundesrepublik. Der Mitgründer der Kurdischen Gemeinde in Berlin ist studierter Diplom-Betriebswirt und Diplom-Politologe. Von 1995 bis 2010 war er für die Fraktion der Partei Die Linke Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, deren migrationspolitischer Sprecher und in verschiedenen Ausschüssen, u.a. dem Kultur- und Innenausschuss. Er wurde 2006 Opfer eines Überfalls mutmaßlich neonazistischer Gewalttäter. Giyasettin Sayan ist Vorsitzender der UNA-KURD (Kurdische Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.) und Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt Berlin.
Audio
37:01 min, 34 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 28.12.2013 / 18:14

Dateizugriffe: 547

Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Religion, Politik/Info
Serie: Inforedaktion Stuttgart
Entstehung

AutorInnen: emanzipation&frieden - anti-capitalism revisited
Radio: frs, Stuttgart im www
Produktionsdatum: 28.12.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Kommentare
28.12.2013 / 22:16 r., Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK)
rassistische kurzschlüsse
warum trägt ein beitrag, der im wesentlich von muslimen oder als solchen identifizierten leuten handelt, den begriff "migrantInnen" im titel und folgt damit dem rassistischen kurzschluss im mainstream, migrantInnen auf das feindbild muslime engzuführen? wer ist "migrant_in", wenn nicht einfach jemand, der_die nicht 'blutsdeutsch' ist? wenn es im beitrag hauptsächlich um den 'politischen islam' und dessen organisationen geht, warum findet die pauschalisierung auf "muslimInnen" statt? macht ihr auch titel wie "antisemitismus unter deutschen", und worum geht es dann?