zip-fm vom 11.02.2014

ID 61895
 
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Homophobe Gesetze: Kommunikationsguerilla im russischen Staatfernsehen /
Gesellschaftliche Situation für Schwule und Lesben in der EU /
Frauen in Spanien wehren sich vehement gegen Abtreibungsgesetz /
Kommentar zur "SVP-Initiative gegen die Masseneinwanderung"
Audio
30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 11.02.2014 / 16:19

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Frauen/Lesben, Schwul, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jelle
Radio:
Produktionsdatum: 11.02.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Guerilla-Aktion gegen russische Anti-Gay-Gesetze: #61861
Die olympischen Winterspiele in Sotschi sind angelaufen. Alle Welt blickt nach Russland – und Russland versucht sich von seiner weltoffensten Seite zu zeigen.
Dass dem nur bedingt so ist, hat der amerikanische Journalist James Kirckick gezeigt, mit einer Guerilla-Aktion am russischen Staatsfernsehen. Eingeladen war er für ein Live-Interview zum Wikileaks-Informanten Bradley Manning. Die Fragen der Moderatorin zu diesem Thema ließ Kirckick aber unbeantwortet – und hob stattdessen an zu einer Rede gegen Homophobie und das neue Anti-Gay-Gesetz in Russland. Wilma Rall von Radio Rabe in Bern hat mit ihm gesprochen.

„Rückzugsgefechte“ - Homophobe Bewegungen in Europa: #61846
Im Mai 2013 hatte die Einführung der sogenannten Homo-Ehe in Frankreich zu Massenprotesten geführt. Und erst vor kurzem, am 2. Februar, sind rund 100.000 Menschen in Paris gegen das geplante Familiengesetz auf die Straße gegangen. Unter anderem weil hier das Recht lesbischer Frauen auf künstliche Befruchtung im Gespräch war.
In Baden-Württemberg unterschrieben über 200.000 Menschen eine Petition gegen die Aufwertung des Themas Homosexualität im Bildungsplan – und in der Schweiz will eine Initiative unter dem Banner der Familie Sexualerziehung von Kindern komplett abschaffen.
Während sich mitdiesen Bewegungen in Europa ein reaktionäres Familienbild in den Vordergrund drängt, stellt sich die EU gegenüber Russland als Hüterin der Rechte von sexuellen Minderheiten dar.

Nina Degele sieht darin keinen Widerspruch. Sie ist Professorin für Soziologie und Gender Studies an der Universität Freiburg.
Niels von Radio Dreyeckland sprach mit ihr über die gesellschaftlichen Auseinandersetzung um das Thema Geschlecht in Europa und über das, was diese reaktionären Protestbewegungen antreibt.

Mit Petersilie und Kleiderbügel – Spanien zurück in die Ära Franco: #61878
Der konservative Justizminister Spaniens Alberto Ruiz-Gallardón legte am 20. Dezember 2013 einen Gesetzesentwurf zum Verbot des Schwangerschaftsabbruchs vor.
Der Vorstellung der Regierungspartei Partido Popular zufolge sollen Frauen nur noch abtreiben dürften, wenn sie vergewaltigt wurden oder wenn ihre physische oder psychische Gesundheit – nachweislich (was immer das bedeutet) - bedroht ist.
Meike von Radio Dreyeckland aus Freiburg nimmt uns mit auf einen kurzer Ausflug in die Geschichte Spaniens.

Schweizer Wahlberechtigte stimmen für Abschottung - ein Kommentar: #61862
Etwas mehr als 50 Prozent der Stimmberechtigten in der Schweiz stimmten am Sonntag, den 9. Februar, für die "SVP-Initiative gegen die Masseneinwanderung" – eine fremdenfeindliche Abschottungsinitiative.
Sie sieht jährliche Höchstzahlen und Kontingente für die Zuwanderung vor. Bei der Besetzung von Stellen sollen Arbeitgeber außerdem Bewerbern mit Schweizer Pass den Vorzug geben.
Damit geraten die Personenfreizügigkeit und die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU in Gefahr – während der Nährboden für Rassismus wächst.
Ein Kommentar aus Bern von den Radio RaBe-Info-Redaktor_innen Wilma Rall und Michael Spahr.