zip-fm vom 26.02.2014

ID 62184
 
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Ukraine: Situation aus emanzipatorischer Sicht /
Nepal: Studie über Frauengesundheit /
Lausitz: Proteste gegen Braunkohleabbau /
EU: Proteste gegen Freihandelsabkommen TTIP
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30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.02.2014 / 16:05

Dateizugriffe: 453

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Jelle & Nora
Radio:
Produktionsdatum: 26.02.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Rechte-paramilitärische Gruppen kontrollieren die Ukraine: #62170
In den hiesigen Medien wird viel Berichtet über die Ukraine. Fazit: Ein Hoch auf die demokratische Bewegung auf dem Maidan. Den kleinen Wermutstropfen, dass unter den Demonstrant_innen einige Rechte und Nazis sind, können wir verkraften.
Aktivist_innen aus libertären und emanzipatorischen Bewegungen in der Ukraine schildern allerdings ganz andere Erlebnisse. Ultra-Rechte und Nazis hätten den Protest auf der Straße schon lange dominiert und auch die Oppositionsparteien seien eher rechts von der CDU zu finden.
Am 22. Februar wurde der – jetzt Ex – Präsident Janukowitsch abgesetzt. Die seit dem unübersichtliche politische Lage nutzen die Nazis nun, um Jagd auf Linke zu machen, erzählt Martin Kraemer Liehn Radio Dryeckland aus Freiburg.

Beitrag 5'25''

Das war eine Einschätzung von Martin Kraemer Liehn zu der aktuellen Situation in der Ukraine. Mehr Texte und Berichte sind auch auf linksunten.indymedia.org zu finden.

Nepal: Missachtung sexueller Rechten führt zu Gesundheitskrise: #62175
Amnesty International hat am 20. Februar 2014 in Nepal den Bericht „Unnötige Last: geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gebärmuttervorfall in Nepal“ vorgestellt. Der Bericht macht geschlechtsspezifische Diskriminierungen und die Verweigerung grundlegender Rechte von Frauen im Bereich von Sexualität, Schwangerschaft und Mutterschaft sowie ihre Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen an einem konkreten Beispiel fest: dem häufigen Auftreten von Gebärmuttervorfällen.
Annick Wangler von Radio Rabe in Bern hat mit Stella Jegher von Amnesty International Schweiz über die Hintergründe gesprochen.

Beitrag 4'45''

Die geschilderte Situation der nepalesischen Frauen ist grausam. Gerade arme, Schwarze Frauen bekommen eben kein weiches, sauberes Bett zum ausruhen vor und nach einer Geburt zur Verfügung gestellt. Mit dem Blick einer Weißen Expertin, die sich eben dieses Bettes sicher sein kann, die aber selbst noch nie in Nepal gewesen ist über diese Situation zu urteilen kann dennoch problematisch sein. Amnesty International könnte doch auch lokale Frauenorganisationen in Nepal stärken, statt eigene Studien durchzuführen. Oder mal einen Blick auf patriarchale Strukturen vor der eigenen Haustür werfen...

Der Braunkohleabbau in der Laussitz und der Protest der Grünen Liga gegen dessen Ausweitung: #62167
Hält mensch die Nase mal vor der eigenen Haustür kritisch in den Wind, ist deutlich zu riechen: es ist Energiewende. Was politisch verkauft wird als schrittweiser Umstieg auf Erneuerbare Energie, wird im Hintergrund eine gleichzeitige Förderung für Kohlekraft. Eine der CO2-intensivsten Formen der Stromerzeugung. Mit dem Argument, dass uns nach dem Atomausstieg sonst bald alle Lichter ausgehen, werden Laufzeiten für Kohlekraftwerke verlängert und Genehmigungen für Neubauten erteilt. Paradoxerweise lag der Stromexport der BRD in den Jahren 2012 und 2013 auf Rekordniveau. Doch es regt sich Widerstand – zB in der Laussitz, wo sich die Grüne Liga gegen die Ausweitung des Braunkohleabbaus engagiert. Ein Interview von Peter Lehmann von Radio Lora in München mit Rene Schuster.

Beitrag 5'22''

Weitere Infos zu der Situation in der Lausitz und zur Grünen Liga findet ihr unter grueneliga.de.

Wer steht hinter der Bewegung gegen das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen den USA und Europa? #62178
Freihandelsabkommen sind keine neue Erfindung. In vielen Teilen der Welt sichern sie z.B. den Absatz von billigen, industriell hergestellten Produkten auf den Märkten von Schwellenländern, durch das Verbot von Schutzzöllen. 1994 schlugen die Proteste gegen das Inkrafttreten von NAFTA große Wellen in der kritischen Globalisierungsbewegung. Damals ging es vor allem um den Absatz Nordamerikanischer und kanadischer Produnkte in Mexico. Seit Mitte 2013 verhandelt nun die EU-Kommission mit dem US Handelsministerium über das »transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen« kurz: TTIP.
Diesmal werden also auch europäische Staaten betroffen sein. Befürchtet werden Veränderungen, die in vielen anderen Teilen der Welt längst bittere Realität geworden sind: ein deregulierter Finanzmarkt, die Gefährdung von Arbeitsstandarts, und gechlorte Brathähnchen.
Schon im Juni 2013 formulierten 22 Nicht-Regierungsorganisationen einen Appell gegen TTIP. Die Organisationen wie attac, der BUND, campact und Greenpeace, aber auch kleine Bürger_inneninititativen fordern ein Freihandelsabkommen, das die Interessen der Bürger_innen statt der Konzerne vertritt.
Fabian von Radio Dreyeckland aus Freiburg sprach über den Widerstand gegen TTIP mit Alessa Hartmann vom "Forum Umwelt und Entwicklung". Sie ist Koordinatorin der Kampagne www.ttip-unfairhandelbar.de.

Mehr Informationen über TTIP und die Proteste dagegen findet ihr auf:
http://know-ttip.eu/
http://arbeitsunrecht.de/ttip-stop
http://www.ttip-unfairhandelbar.de

Kommentare
27.02.2014 / 11:00 detlef,
27 02 2014 gesendet
danke