Zip-FM vom 06.03.14

ID 62374
 
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Flüchtlingskämpfe gegen eine EU-Migrationspolitik / Überwachung durch die NSA / Rohstoffmulti vs Menschenrechtsverein / Hat „die Reparationsfrage ihre Berechtigung verloren“?
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30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.03.2014 / 14:52

Dateizugriffe: 208

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Richie
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 06.03.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
62360. Flüchtlingskämpfe gegen eine EU-Migrationspolitik verbinden, „die Tote an den Grenzen in Kauf nimmt“


Radio Dreyeckland, Freiburg 102,3 MHz
„Lampedusa in Hamburg“ gibt es nun schon seit einem Jahr. Weil sie in Libyen verfolgt werden, kamen die Flüchtlinge über Lampedusa nach Hamburg. Seitdem kämpfen sie für ein Aufenthaltsrecht für die ganze Gruppe. Ihr Schicksal ist mittlerweile weit über Hamburg hinaus bekannt. Auf der 'noborder lasts forever'-Konferenz in Frankfurt diskutierten die Teilnehmer*innen deshalb die Frage, ob die Gruppe Lampedusa in Hamburg ihre Öffentlichkeit und Sichtbarkeit nutzen soll, um kleinere Gruppen zu unterstützen.

Denn auf der Konferenz ging es darum, dass sich antirassistische Initiativen aus Deutschland austauschen können. Das Netzwerk afrique –europe-interact stellte auch die Frage, wie transnationale und lokale Aktionen stärker aufeinander bezogen werden können. Denn die Kämpfe verbindet die gleiche Ursache: „eine EU-Migrationspolitik, die Tote an den Grenzen in Kauf nimmt“, so Conni von afrique-europe-interact im Interview. Als erstes erzählt sie, was sie vom Workshop mitnimmt.



Der nächste Schritt nach der 'noborder lasts forever'-Konferenz findet auf der Straße statt: beim March for Freedom von Straßburg nach Brüssel, im kommenden Mai und Juni.


8:16 Minuten
62358. Warum uns die Überwachung durch die NSA nicht egal sein sollte


Radio Corax, Halle
Man hört immer wieder Stimmen die sagen, dass es ihnen egal sei, ob die NSA ihre e-mails mitliest oder ihre Telefonkontakte speichert. Sie argumentieren damit, dass sie sich nichts zu Schulden haben kommen lassen und von daher kein Handlungsbedarf bestehe. Und was kann man schon gegen die mächtige NSA tun? Na ja, wir können zunächst einmal unseren Unmut gegen die Überwachungspraktiken artikulieren. Das müssen wir sogar. Denn wenn wir uns nicht wehren, wird die Politik auch nichts ändern. Es liegt an jeden einzelnen von uns, so die Meinung von Kai Biermann, Redakteur bei Zeit Online, der hier erklärt, warum uns die Überwachung durch die NSA und Co. nicht egal sein sollte.
4:35 Minuten
62314. Rohstoffmulti vs Menschenrechtsverein


Radio RaBe, Bern 95,6 MHz


Klagt ein milliardenstarker Rohstoffkonzern gegen einen kleinen Schweizer Menschenrechtsverein, dann muss mehr dahinter stecken.

Anmoderation:
Der grösste Minenkonzern der Schweiz, Glencore Xstrata, steht unter öffentlichem Beschuss. Das nicht zum ersten Mal, wie Rabe-Info schon mehrfach berichtet hat. Die Kritik kommt vom Menschenrechtsverein Multiwatch. Dieser will bald ein Buch veröffentlichen.

Darin beleuchtet Multiwatch die negativen Folgen der Geschäftsaktivitäten von Glencore Xtrata. Wie zum Beispiel Umweltverschmutzung oder die Verletzung von Gewerkschaftsrechten.

Nun droht der Rohstoffriese mit einer Klage. Explizit gegen den Titel des Buches: „Drecksgeschäfte ¬ Milliarden mit Rohstoffen: Der Schweizer Konzern Glencore Xstrata“.
Es gehe um mehr als um den Buchtitel, sagt Multiwatch-Vorstandsmitglied Stephan Tschirren im Gespräch mit Annick Wangler:


4:04 Minuten
62327. Hat „die Reparationsfrage ihre Berechtigung verloren“? Jüdische Gemeinde von Thessaloniki und Opfer des NS-Massakers von Lyngiades fordern deutliche Worte von Gauck


Radio Dreyeckland, Freiburg 102,3 MHz
Adlerstr. 12


Entschädigungen für NS-Verbrechen – ein Thema, das die Rolle Deutschlands als friedensstiftende Macht inmitten eines Europas befreundeter Staaten immer wieder fragwürdig werden lässt. Denn die deutschen Verbrechen können nicht nur ideell niemals wieder gutgemacht werden. Wenigstens auf der materiellen Ebene müsste die BRD als Nachfolgestaat des Deutschen Reichs umso mehr darauf aus sein, so viel wie möglich zurückzuzahlen. Doch das Gegenteil ist der Fall, Deutschland weigert sich, seine Hausaufgaben zu machen. So gegenüber Griechenland. Am Mittwoch besucht der deutsche Bundespräsident Gauck das Land – u.a. auch das Dorf Lyngiades. 1943 ermordeten deutsche Truppen dort 82 Menschen, vor allem Frauen und Kinder. Dies ist nur eines von Hunderten deutscher Massaker allein in Griechenland. Die Angehörigen der Opfer fordern eine Entschädigung, aber vergeblich. Eine aktuelle Entschädigungsklage der jüdischen Gemeinde von Thessaloniki und eine kleine Anfrage der Partei die Linke an die Bundesregierung sind weitere Anlässe, die Ausreden Deutschlands unter die Lupe zu nehmen. Wir sprachen mit Martin Klingner, der sich im Hamburger „Arbeitskreis Distomo“ seit vielen Jahren für eine deutsche Solidarität mit den Opfern von NS-Massakern in Griechenland engagiert.


11:14 Minuten