zip-FM Nachrichten vom 28.03.2014

ID 62893
 
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Zip-FM, Nachrichtenmagazin der Freien Radios, heute mit den Beiträgen: #Schlechte Jobaussichten für Frauen - Auswirkungen konservativer Politik in der Türkei #Konstruktion „Gefährlicher Orte“ - Langfristig eingeschränkte Grundrechte #Wachstum - Regisseur Werner Boote über seinen neuen Film „Population Boom“ #Mediaconvention in Graz - Freie Medien und unabhängige Berichterstattung

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30:14 min, 28 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 28.03.2014 / 13:43

Dateizugriffe: 226

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Kati Nicke
Radio: Freies Radio Berlin, Berlin
Produktionsdatum: 28.03.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
# Schlechte Jobaussichten für Frauen - Auswirkungen konservativer Politik in der Türkei

Am kommenden Sonntag finden in der Türkei Kommunalwahlen statt, die als wichtiger Stimmungstest für die Parlamentschaftswahlen im August gelten. Der amtierende Ministerpräsident, Tayyip Erdogan, möchte dann wiedergewählt werden und kann, das erstmals auch das Staatsoberhaupt direkt gewählt wird, womöglich beide Ämter auf sich vereinigen. Zuletzt kam es zwischen Staatsoberhaupt Gül und Erdogan im Rahmen der Sperrung der sozialen Netzwerke Twitter und Youtube zu Differenzen.
Seit den Massenprotesten im Gezi-Park ist das Land gespalten. Und so werden in Istanbul dem kemalistisch-republikanischen Kandidaten der Partei CHP, Musafa Serigül, am kommenden Sonntag gute Chancen eingeräumt, den amtierenden Oberbürgermeister der AKP abzulösen. Aber auch Erdogan kann sich nach wie vor auf eine breite Anhängerschaft stützen, die seiner konservativen Politik zustimmt. Diese ermöglicht Frauen mitterweile zwar das Recht, an Universitäten und bei der Arbeit das Kopftuch zu tragen, aber der konservative Diskurs hat nicht zuletzt auch dazu beigetragen, die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt wieder zu beschneiden, so berichtet von Serkan Öngel, vom gewerkschaftsnahen Forschungsinstitut DISK-AR:

#Konstruktion gefährlicher Orte - Wie der Staat langfristig Grundrechte beschränkt

Die Polizei kann in allen Bundesländern Gesetze und Maßnahmen erlassen, die die Grundrechte von Bürgern und Bürgerinnen einschränken. An diesen „gefährlichen Orten“ unterliegen alle Anwesenden einem Generalverdacht, sie können unbegründet kontrolliert und überwacht werden. Vor Kurzem wurde in Hamburg ein solches Gefahrengebiet ausgerufen, dass für St. Pauli und Teile Altonas galt. Personen wurden auf offener Straße ohne Verweis auf einen Verdacht kontrolliert und gefährliche Gegenstände – worunter auch eine Klobürste und ein Schal fielen - wurden dabei konfisziert. Das Gefahrengebiet wurde in Hamburg nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. An anderen Orten Deutschlands haben sich derartige "Gefahrengebiete" hingegen manifestiert, etwa in Form einer Dauerüberwachung des öffentlichen Raumes. Diese „gefährlichen Orte“ oder „Kriminalitätsschwerpunkte“ stellen aus Sicht von Kritikern Mittel zur Stigmatisierung und Vertreibung sozial benachteiligter Gruppen dar. Im folgenden Beitrag erklärt der Sozialwissenschaftler Dr. Peter Ullrich vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung an der TU Berlin zunächst, was unter einem „Gefährlichen Ort“ zu verstehen ist:

# Wachstum - Regisseur Werner Boote über seinen neuen Film „Population Boom“

Nach „Plastic Planet“ kommt nun der neue Film des Regisseurs Werner Boote in die Programmkinos. „Population Boom“ hinterfragt die Angst vor der Überbevölkerung. Ein Gespräch über Mythen und Verteilungsgerechtigkeit:

„Population Boom“ lädt derzeit in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln, München und in 15 weiteren Städten zu einem Kinobesuch ein.

#Veranstaltungshinweis - Mediaconvention Graz

Vom 3. bis 6. April findet in Graz eine Mediaconvention statt. Der Titel lautet: "Freie Medien und unabhängige Berichterstattung".
Gemeinsam mit internationalen Gästen, besipielsweise von Freien Radios aus Slowenien, diskutiert Radio Helsinki über die Notwendigkeit unabhängiger Berichterstattung in den freien Medien. Außerdem soll die Tagung als Plattform zur Vernetzung dienen, um im Zukunft vor allem im Nachrichtensektor näher zusammen arbeiten zu können. Das Programm und Informationen zur Anmeldung findet ihr online unter helsinki.at/news/mediaconvention2014.



Kommentare
28.03.2014 / 16:58 Sonar Redaktion – Reiner, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
Danke für die Produktion
am Freitag, 28.03.2014 in Sonar gesendet