Syrien – Katastrophe ohne Ende? Drei Jahre nach Ausbruch des “arabischen Frühlings”
ID 63440
Leicht gekürzter Vortrag von Thomas v.d. Osten-Sacken, Geschäftsführer der Hilfsorganisation Wadi e.V. www.wadi-online.de und als solcher seit über 20 Jahren regelmäßig im Nahen Osten unterwegs. Gehalten am 6. März 2014 in Stuttgart.
Gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart am 25. April 2014 mit einem kurzen Vorwort von Lothar Galow-Bergemann.
Es ist schon mehr als erstaunlich: Vor den Toren Europas tobt seit drei Jahren ein schrecklicher Krieg, der schon mindestens 150 000 Menschen das Leben gekostet hat, 6 Millionen Menschen mussten bisher fliehen. Viele Städte und Dörfer sind in Schutt und Asche gelegt. Kein Ende des Elends ist absehbar. Und in Deutschland finden Demonstrationen und Ostermärsche einer vermeintlichen Friedensbewegung statt, die sich für all das höchstens beiläufig interessiert und bestenfalls ein paar nichtssagende Floskeln dafür übrig hat. Wie das? Ganz offensichtlich kommen deutsche Friedensfreund_innen nicht damit zurecht, wenn sie ihre geliebten Feindbilder nicht pflegen können. Denn die USA und Israel lassen sich in Syrien nun mal beim besten Willen nicht als Schuldige festmachen. Man müsste vielmehr über das verbrecherische Regime von Baschar al-Assad und über islamistische Terrorbanden reden. Und wollte man ausländische Einmischung anklagen, müsste man an erster Stelle Russland und Iran nennen. In solchen Fällen aber haben Empörung und Engagement deutscher Friedensfreund_innen schon immer schlagartig nachgelassen. Dabei könnte man Thomas v.d. Osten-Sackens Vortrag durchaus als eine Art Nachhilfeunterricht verstehen: Wer sind und was wollen die verschiedenen Akteure in Syrien? Wer kämpft gegen wen? Welche internationalen Interessen treffen in dem Konflikt aufeinander? Wie ist das Agieren Russlands, des Iran, der USA einzuschätzen? Welche Bedeutung hat das alles für Israel? Haben die Menschen in Syrien noch Aussicht auf den Sturz des Regimes? Und ist überhaupt noch etwas übriggeblieben vom „arabischen Frühling“? Ist die Hoffnung auf mehr Demokratie und Emanzipation in Syrien und der arabischen Welt vergeblich?
Gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart am 25. April 2014 mit einem kurzen Vorwort von Lothar Galow-Bergemann.
Es ist schon mehr als erstaunlich: Vor den Toren Europas tobt seit drei Jahren ein schrecklicher Krieg, der schon mindestens 150 000 Menschen das Leben gekostet hat, 6 Millionen Menschen mussten bisher fliehen. Viele Städte und Dörfer sind in Schutt und Asche gelegt. Kein Ende des Elends ist absehbar. Und in Deutschland finden Demonstrationen und Ostermärsche einer vermeintlichen Friedensbewegung statt, die sich für all das höchstens beiläufig interessiert und bestenfalls ein paar nichtssagende Floskeln dafür übrig hat. Wie das? Ganz offensichtlich kommen deutsche Friedensfreund_innen nicht damit zurecht, wenn sie ihre geliebten Feindbilder nicht pflegen können. Denn die USA und Israel lassen sich in Syrien nun mal beim besten Willen nicht als Schuldige festmachen. Man müsste vielmehr über das verbrecherische Regime von Baschar al-Assad und über islamistische Terrorbanden reden. Und wollte man ausländische Einmischung anklagen, müsste man an erster Stelle Russland und Iran nennen. In solchen Fällen aber haben Empörung und Engagement deutscher Friedensfreund_innen schon immer schlagartig nachgelassen. Dabei könnte man Thomas v.d. Osten-Sackens Vortrag durchaus als eine Art Nachhilfeunterricht verstehen: Wer sind und was wollen die verschiedenen Akteure in Syrien? Wer kämpft gegen wen? Welche internationalen Interessen treffen in dem Konflikt aufeinander? Wie ist das Agieren Russlands, des Iran, der USA einzuschätzen? Welche Bedeutung hat das alles für Israel? Haben die Menschen in Syrien noch Aussicht auf den Sturz des Regimes? Und ist überhaupt noch etwas übriggeblieben vom „arabischen Frühling“? Ist die Hoffnung auf mehr Demokratie und Emanzipation in Syrien und der arabischen Welt vergeblich?
Audio
59:28 min, 54 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 27.04.2014 / 11:33
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Klassifizierung
Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Inforedaktion Stuttgart
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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