Info-Text zum Interview mit dem Historiker Dr. Detlef Bald

2014 ist zum großen Gedenkjahr ausgerufen worden. Es jährt sich ja zum hundertsten Mal der Beginn des 1. Weltkrieges. Seit Monaten schon wird daran erinnert – in Zeitungsartikeln, in Fernsehserien und in zahllosen neuen Büchern. Manches in diesen Publikationen gibt Anlass zu Fragen. Was hat man etwa davon zu halten, wenn in einem der Buchtitel die Mächtigen des damaligen Europa als „Schlafwandler“ bezeichnet werden, die in den Krieg quasi hinein gestolpert sind? War die Kriegs-Begeisterung 1914 bei den Menschen wirklich so groß, wie uns das viele Historiker nahe legen? Und gab es nach diesem Krieg, der so ungeheure Opfer gekostet hatte, überhaupt Sieger?

Zu diesen und anderen Fragen nimmt der Münchner Historiker Dr. Detlef Bald Stellung in einem ausführlichen Interview. Bald setzt sich seit Jahrzehnten mit militärpolitischen und militärgeschichtlichen Themen auseinander. Bis 1996 arbeitete er am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in München. Seither ist er als freischaffender Historiker und Publizist tätig. Er hat eine Reihe von Werken zur Militär- und Zeitgeschichte veröffentlicht, unter anderem ein kritisches Buch zur Geschichte der Bundeswehr. Jetzt, im Gedenkjahr 2014, ist Detlef Bald viel gefragt: als Referent und Gesprächspartner, wenn es um den 1. Weltkrieg geht.