Schanzenfest 2014: Solidaritaet muss praktisch werden. Aber wie

ID 66299
Abschiebungen und Proteste (Hauptteil)
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Mitschnitte des Schanzensalons, der einen inhaltlichen Schwerpunkt markierte: Selbstorganisation.

"Solidarität muss praktisch werden. Aber wie?
Der Schanzenfestsalon verbindet Politik und Diskussion mit der Form eines Straßenfestes. Geflüchtete und antirassistische Gruppen berichten von ihren Kämpfen für Bleiberecht, von Hausbesetzungen, Protest gegen Lagerunterbringung und Abschiebung und der Vernetzung gegen das europäische Grenzregime. Ein Erfahrungsaustausch über politische Zielsetzungen, der Aktionsformen und Proteste beleben soll."
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01:02:37 h, 57 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2014 / 16:10

Dateizugriffe: 525

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 28.09.2014
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Selbstorganisierung und Vernetzung
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44:03 min, 40 MB, mp3
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Upload vom 29.09.2014 / 16:20
Women in Exile
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26:30 min, 24 MB, mp3
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Upload vom 29.09.2014 / 16:24
Hausbesetzungen & Solidarität (A)
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48:05 min, 44 MB, mp3
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Hausbesetzungen & Solidarität (B)
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58:12 min, 53 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
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PK zur Unterbringungssituation von Flüchtlingen in Hamburg
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49:27 min, 45 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2014 / 16:29
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
12 Uhr | Abschiebungen und Proteste
Roma Thüringen und das Roma Center Göttingen berichten über die aktuelle Situation und Auswirkungen der Asylrechtsänderung.

14 Uhr | Selbstorganisierung und Vernetzung
Jugendliche ohne Grenzen, das Infomobil und Traces Back II berichten aus ihrer politischen Praxis.

16 Uhr | Women in Exile
Geflüchtete Frauen stellen fest: Es gibt keine sicheren Herkunftsländer. Die neue Asylrechtsverschärfung bedeutet noch weniger Schutz.

18 Uhr | Hausbesetzungen & Solidarität
Mit Aktivist_innen aus Hamburg, Berlin, Amsterdam, Wien und Zürich sprechen wir über deren Erfahrungen bei Besetzungen von Schulen mit Refugees und Unterstützer_innen, über Möglichkeiten der Solidaritätsarbeit, unterschiedliche Bedingungen und gemeinsame Bezugspunkte.

Als weitere Datei haben wir die Pressekonferenz des Hamburger Flüchtlingsrats vom 27. September eingestellt:
"Unterbringungssituation von Flüchtlingen in Hamburg

Pressekonferenz
in der Rathauspassage unter dem Rathausmarkt Hamburg
11.00 Uhr
Teilnehmende:
Sigrid Töpfer, Rechtsanwältin, Flüchtlingsrat Hamburg
Franz Forsmann Flüchtlingsrat Hamburg und Anti Lager AG
Holude und Jamil, Flüchtlinge aus dem Lager Schnackenburgallee
Jan, Sprecher der Fahrraddemo gegen Lagerunterbringung am 27.09.14 und AntiRa-Horst-AG
Lana, Sprecherin der Refugee Welcome Initiative Harburg
Florentin, Sprecher des Refugee Welcome Schanzenfest am 28.09.20114

Zu Beginn wird Mira, Sprecherin der /AntiLager-AG /den Offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz vortragen, den die beteiligten Gruppen gemeinsam verfasst haben. (Siehe PDF unter: http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/)

Zum Hintergrund:
Seit Wochen berichten die Medien über die unerträglichen Zustände in den Erstaufnahme-einrichtungen in Hamburg. Doch diese Zustände sind Folge der Versäumnissen von 30 Jahren Hamburger Flüchtlingspolitik. Diese ist seit Jahrzehnten dafür verantwortlich, dass Flüchtlinge und Asylsuchende nicht in Wohnungen untergebracht werden, sondern in Gemeinschaftsunterkünften dahin vegetieren müssen. Ausgrenzung, Stigmatisierung und Abschreckung von Geflüchteten war von jeher in Deutschland und auch in Hamburg unter diversen SPD Senaten gängige Politik.

In der Schnackenburgallee sind jetzt schon über 1000 Menschen untergebracht und es sollen noch mehr werden. Die Zustände dort sind unzumutbar. Es gibt sogar Flüchtlinge, die gar nicht untergebracht werden, sondern einfach weggeschickt werden.Sie leben dann auf der Straße oder bei Verwandten, ihre Asylanträge werden nicht bearbeitet. Diese Praxix der Behörden, schutzbedürftigen Personen ihre Rechte vorzuenthalten, stellt einen eklatanten Verfassungsbruch dar. Das ist ein politischer Skandal für einen demokratischen Rechtsstaat. Der Hamburger Senat hat die politische Verantwortung dafür und muss für die sofortige Abhilfe sorgen.

Wie kann es angehen, dass hamburgweit 2327 Wohnungen leerstehen, während Flüchtlinge in Zelten schlafen müssen? Zudem gibt es enormen Leerstand von Büroräumen. Wir fordern, dass dieser für die Unterbringung von Flüchtlingen und anderen Wohnungslosen vorüber-gehend genutzt wird! Wir fordern autonome Lebensperspektiven für alle Migrant_innen und Flüchtlinge mit dezentraler Unterbringung in "ganz normalen" Wohnungen!

Wir fordern:
die rechtliche Ausgrenzung von Menschen muss ein Ende haben!
bürokratische Hürden müssen abgebaut werden!
bezahlbarer Wohnraum für Alle!

Die Pressekonferenz wurde unterstützt von:
Flüchtlingsrat Hamburg
Anti-Lager-AG
Antira-Horst-AG
Refugees Welcome Bündnis Harburg
Refugee Welcome Schanzenfest am 28.09.20114"