Seit weit über einem Jahr findet in München der NSU-Prozess statt. Und in mühseliger Kleinarbeit versucht man dort die Fakten über das NSU-Trio um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe zusammenzutragen. Vor zwei Wochen kamen wieder einige interessante Details heraus. Unter anderem ging es um die ehemalige betagte Nachbarin von Beate Zschäpe. Zschäpe soll diese vor der Explosion der Wohnung in der Zwickauer-Frühlingsstraße - also des letzten Unterschlupfs des NSU-Trios - gewarnt haben. Als die Dame vor rund zwei Wochen dazu befragt werden sollte, wurde festgestellt, dass die Dame im hohen Alter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vernehmungsfähig sei. Die Verteidigung hat das als Fahrlässigkeit des Gerichts wahrgenommen, denn die Endachzigerin hätte schon vor Jahren befragt werden können und Zschäpe vlt entlasten können. Das nur ein Beispiel aus dem NSU-Prozess von vor zwei Wochen, wo thematisch ziemlich gesprungen wurde.
Vor einer Woche gingen die NSU-Prozesse wieder weiter. Drei Prozess-Tage waren angesetzt und Prozessbeobachter Fritz Burschel ist dabei gewesen.