Jürgen Wertheimer über Elite-Unis, Drittmittel-Beschaffung und Literatur als Mittel der Kritik

ID 66957
 
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Der Tübinger Literaturwissenschaftler sprach anlässlich der Bildungsproteste im Mai 2014 über Probleme der Wissenschaft in Zeiten von Drittmittel-Forschung und dem Wettbewerb der Universitäten untereinander im Kampf um den Exzellenz-Status.
Audio
43:26 min, 40 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.10.2014 / 18:20

Dateizugriffe: 851

Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Kultur, Politik/Info
Serie: Bildungsmagazin
Entstehung

AutorInnen: Fabian Everding
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 29.10.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Im Mai 2014 protestierten Studierende der Universität Tübingen erstmals gemeinsam mit dem Rektorat gegen geplante Budget-Kürzungen an den baden-württembergischen Hochschulen im Rahmen des sogenannten "Solidarpakt III". Neben einer Demonstration gemeinsam mit Rektor Engler gab es auch eine 24-Stunden andauernde Vorlesungs-Reihe, die wohl an die 72-Stunden Vorlesung vom November 2009 anknüpfen sollte. Damals hatten Studierende im Rahmen des Bildungsstreiks den Kupferbau über Wochen hinweg besetzt gehalten und eine Dauervorlesung als besondere Form des akademischen Protests organisiert. Etwa 70 Vorträge von über 60 Dozenten der Universität sowie von weiteren Rednern sollten damals zeigen, dass die Studierenden mit ihrem Protest nicht alleine waren, sondern auf Unterstützung von den Dozenten sowie von weiteren gesellschaftlichen Akteuren zählen konnten.

Der erste Referent war damals Professor Doktor Jürgen Wertheimer, der in Tübingen "Internationale Literaturen" unterrichtet und beforscht. Da Wertheimer für seine intelligente Kritik an den Strukturen der Universität bekannt ist, war es nicht überraschend, dass er auf Einladung der Fachschaften auch dieses Mal den Vorlesungsmarathon eröffnete. Dabei sprach der streitbare Literaturwissenschaftler am 20. Mai in seinem Vortrag unter der Überschrift "Wozu eigentlich noch Literaturwissenschaft?" allerdings zunächst gar nicht über Literatur, sondern über die Rolle der Literaturwissenschaft an der Universität Tübingen und dabei vor allem über die Probleme von Wissenschaft in Zeiten von Drittmittel-Forschung und dem Wettbewerb der Universitäten untereinander im Kampf um den Exzellenz-Status.

Als erster Referent des Vorlesungsmarathons mußte Wertheimer am 20. Mai um 18 Uhr bei schönstem Sommerwetter noch vor einem relativ kleinen Publikum im großen Hörsaal 22 im Kupferbau sprechen. Das nur zur Erklärung seiner einführenden Kommentare.



Den Vortrag kann man auch auf dem Tübinger Internet Multimedia Server der Uni-Tübingen (TIMMS) als Videostream anschauen.

Adresse: mms://u-003-stimms03.uni-tuebingen.de/UT_2014/05/20/UT_20140520_001_24stunden_0001.512x288_cb480.wmv

Kommentare
29.10.2014 / 18:28 Fabian Everding,
kommt am Montag, 3. November 2014 im Bildungsmagazin
http://www.wueste-welle.de/redaktion/view/id/27/tab/weblog/article/37659/J-uuml-rgen_Wertheimer_-uuml-ber_Elite-Unis-_Drittmittel-Beschaffung_und_Literatur_als_Mittel_der_Kritik.ht