Barbara Muraca - Der Weg der Décroissance: (Süd-)Europäische Wachstumskritik für eine radikale gesellschaftliche Transformation

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Barbara Muraca sprach im Rahmen der Erfurter Ringvorlesung “Was geht mich die Krise an?” am 02.12.2014 im Erfurter Rathaus.
Audio
01:22:33 h, 94 MB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 03.12.2014 / 10:47

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Klassifizierung

Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales
Serie: Was geht mich die Krise an (Ringvorlesung)
Entstehung

AutorInnen:
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 03.12.2014
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
[Pressemitteilung:]
Wachstumskritik ist nicht neu: Spätestens seit der Erscheinung des Berichts an den Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ wissen wir, dass Wachstum nicht mehr automatisch mit dem Versprechen einer stetigen Verbesserung von Wohlstand und Lebensqualität einhergeht und die ökologischen Lebensgrundlagen auf irreversible Weise beeinträchtigt. Wir stehen heute zudem vor den funktionalen Einschränkungen eines fortwährenden Wachstums wie wir es kennen. Das Ende des Wachstums bedeutet für eine auf Wachstum ausgerichtete Gesellschaft Krise, Stagnation und Rezession. Gerade in der aktuellen Krise sieht aber die wachstumskritische Bewegung, die unter dem Namen Décroissance vor etwa zehn Jahren in Frankreich und anderen südeuropäischen Ländern entstand, eine einmalige Chance für eine radikale Transformation der Gesellschaft, die sie vom „Wachstumsdiktat“ befreit. Die Leitidee der Décroissance – wie sie heute in den verschiedenen sozialen Bewegungen Verwendung findet – umfasst eine radikale Kritik an der Art und Weise der gesellschaftlichen Reproduktion und inspiriert verschiedene Entwürfe für einen Wandel hin zu einer Postwachstumsgesellschaft.

Die Referentin Barbara Muraca wurde in Greifswald in Philosophie mit einer Dissertation über die theoretischen Grundlagen einer Theorie starker Nachhaltigkeit promoviert. Sie ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Kolleg „Postwachstumsgesellschaften“ der Universität Jena und Assistant Professor für Umweltphilosophie an der Oregon State University. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben Umweltphilosophie und Postwachstumsforschung auch Prozessphilosophie, feministische Theorie, Sozial- und Naturphilosophie.

Nähere Informationen zur Ringvorlesung und eine Terminübersicht findet sich unter www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.