Die Bedeutung des Rohölpreises: niedriger Ölpreis gefährdet Stabilität exportierender Staaten

ID 68523
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Die deutsche Wirtschaft und die SUV-Fahrer*Innen frohlocken. Der Rohölpreis kennt seit über einem halben Jahr nur eine Tendenz – nach unten. Es gab einen Preisverfall von über 60%. Tanken war lange nicht mehr so billig wie heute. Doch neben dem klassischen Effekt, dass dadurch der Verbrauch von Öl steigt und die Umwelt belastet wird, hat der niedrige Ölpreis negative Folgen für exportierende Länder und Ursachen, die auch in der geopolitischen Absichten einzelner Akteure liegen.
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07:49 min, 14 MB, mp3
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Upload vom 27.01.2015 / 16:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Umwelt, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Patrick Rank
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 27.01.2015
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2. Teil
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09:03 min, 17 MB, mp3
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Upload vom 27.01.2015 / 16:09
3. Teil
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06:30 min, 12 MB, mp3
mp3, 256 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.01.2015 / 16:22
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Skript
Anmod1
Deutschland spielt bei der Preisfindung von Rohöl eine marginale Rolle. Deutschland besitzt weder lukrative Vorkommen noch ist es einer der größten Verbraucher. Da haben andere Nationen mehr Einfluss – allen voran Saudi-Arabien, USA und der asiatische Raum mit China und Indien. Dennoch freut es hierzulande außer Umweltschützer jeden, wenn der Ölpreis fällt. Doch was den einem Freud ist, ist dem anderen Leid. Es gibt nämlich viele kleinere und mittlere Exportländer, die unter diesem Rohölpreis leiden. Weil nun offen gemunkelt wird, dass der Preisverfall eine bewusste Steuerung des Preises ist, muss man fragen, wer hat ein Interesse am billigen Öl und welche Folgen hat das für die Stabilität mancher Staaten. Mein Kollege Patrick Rank spricht darüber mit Malte Daniljuk. Er ist Kommunikationswissenschaftler, Publizist und Redakteur des
Nachrichtenportals America21, außerdem schreibt er für die Zeitschrift „Luxemburg“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Wir fragen ihn, ob die Preisfindung beim Öl nur über Angebot und Nachfrage geregelt ist und ob nicht auch dieser Preisverfall eine Art Manipulation darstellt.

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Wir haben gehört, dass der Ölpreis auch von den Akteuren am Markt in Form von Ländern beeinflusst wird. Gleich schauen wir darauf welche Länder unter diesem niedrigen Ölpreis leiden und welche Bedeutung der Ölexport in manchen Staaten einnimmt.

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Wir sind mit Malte Daniljuk im Gespräch über die Folgen und Ursachen des niedrigen Ölpreises. Er zeigt auf, wie abhängig beispielsweise Russland, Iran und Venezuela vom Rohölpreis sind, andere Staaten betrifft aber auch der Nachfrageeinbruch - wie bei Nigeria der Fall. Für die Stabilität dieser Länder hat das eine entscheidende Bedeutung...

Abmod2
Neben Staaten haben auch Ölkonzerne ein Interesse, profitable Rohölquellen zu erschließen, darum agieren sie überall auf der Welt. Leider muss man auch sagen: selten mit positiven Effekten für die Abbauregionen selbst. Dazu gleich mehr.

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Die größten und marktbeherrschenden Ölkonzerne kommen entweder aus Nordamerika oder Europa und das obwohl die größeren Vorkommen in anderen Erdteilen liegen. Diese Kartellbildung wird noch verstärkt, weil viele Ölkonzerne teil- oder ganz verstaatlicht sind. Mit wenig Rücksicht auf Natur und Mensch - wo sie Erdöl fördern.

Kommentare
28.01.2015 / 11:07 kmm, Radio Dreyeckland, Freiburg
Bei RDL
im Mora am 28.1. ausgestrahlt Danke
 
01.02.2015 / 20:11 Dieter, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet in der Frühschicht am Freitag
Vielen Dank!!