Flyer gegen Verharmlosung von Pegida durch Prof. Patzelt an TU Dresden

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Prof. Werner Patzelt ist CDU-Mitglied, wird aber als Politikwissenschaftler von sehr vielen Medien befragt. Damit prägt er das mediale Bild von Pegida entscheidend. Einige Studierende haben sein öffentliches Auftreten zu Pegida am Mittwoch (28.1.) mit einer Flyerverteilaktion an der TU Dresden kritisiert. Im Flyer heißt es: "Herr Patzelt ist in der gesamten Pegida-Debatte mehr politischer Akteur denn Wissenschaftler." Kurz danach wurde noch eine ähnliche Stellungnahme von 12 Politikwissenschaftlern der TU Dresden veröffentlicht. Prof. Patzelt nahm auf seiner Facebook-Seite Stellung zum Inhalt des kritischen Flyers. Die Mehrzahl der Kommentare auf die Stellungnahme äußerten Lob für Patzelts Äußerungen über Pegida.
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Upload vom 29.01.2015 / 23:44

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Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: AL
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 29.01.2015
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
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Viele Leute haben am 18. Januar 2015 die ARD-Talk-Show von Günther Jauch gesehen. Erstmals trat dort Pegida auf, personifiziert mit Kathrin Oertel. Diese sagte dort:
-o-Ton-

Doch das war nicht ihr Zitat. Etwas ähnliches hatte schon Werner Patzelt gesagt, und zwar am 6. Januar in der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Rahmen von Gesprächen mit Pegida-Anhängern.
-o-Ton-

Prof. Werner Patzelt ist für die Technische Universität Dresden Kuratoriumsmitglied der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Das Kuratorium besteht aus 11 Landtagsabgeordneten und 10 Sachverständigen und soll durch Kontrolle und Beratung die Überparteilichkeit der Arbeit der Landeszentrale sichern.

Der Direktor der Landeszentrale und Theologe Frank Richter, zur Wende im Herbst 1989 selbst als Mitglied der oppositionellen Gruppe der 20 interessiert an Gesprächen mit der damaligen SED-Führung, versuchte Gespräche mit Pegida und deren Anhänger anzukurbeln. Beim ersten Versuch am 3. Dezember blieb die Pegida-Führung dem Gespräch trotz Einladung fern. Dennoch wurde der Pegida relativ viel Verständnis entgegengebracht.

Das Ob und Wie von möglichen Gesprächen mit Pegida ist strittig. Handelt es sich um böswillige fremdenfeindliche Ressentiments oder um berechtigte Ängste besorgter Bürger? Sollen Pegida-Anhänger über Fakten und über politische Prozesse aufgeklärt werden oder gibt man der Pegida-Führung Tipps, wie Pegida zu einer gesellschaftlich anerkannten und erfolgreichen neuen rechtskonservativen Bewegung werden kann.
-o-Ton-

So Werner Patzelt am 6. Januar in der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Werner Patzelt ist CDU-Mitglied, wird aber als Politikwissenschaftler von sehr vielen Medien befragt. Damit prägt er das Bild von Pegida entscheidend. Dabei fällt Patzelt immer mehr als Pegida-Versteher auf. Selbst bei der umstrittenen Pegida-Pressekonferenz am 19. Januar in der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung war Werner Patzelt zusammen mit Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach anwesend und gab den zahlreiche anwesenden Medien Interviews. Einige Studierende haben sein öffentliches Auftreten zu Pegida am Mittwoch (28.1.) mit einer Flyerverteilaktion an der TU Dresden kritisiert.

Im verteilten Flyer steht unter anderem:

-Text-

Kurz danach wurde noch eine ähnliche Stellungnahme von 12 Politikwissenschaftlern veröffentlicht: "Wer trägt die Verantwortung für die Verschlechterung des gesellschaftlichen Klimas in Dresden? Stellungnahme zu Äußerungen über Pegida-kritische Demonstrationen in Dresden"
http://www.theorieblog.de/wp-content/upl...

Prof. Patzelt nahm auf seiner Facebook-Seite Stellung zum Inhalt des kritischen Flyers. Die Mehrzahl der Kommentare auf die Stellungnahme äußerten Lob für Patzelts Äußerungen über Pegida. Dann also Pegida-Versteher-Versteher.