recycling: Am Ende des Regenbogen wächst auch nur Gras (Zu Utopie und Praxis)

ID 71572
1. Teil (Hauptteil)
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Irgendwie ahnen wir es schon - es wirkt faul. Da müssen wir uns gar nicht auf den Weg machen. Spätestens seit alle wissen, dass die Farben des Lichts farblos sind, sehen wir hier nur noch den falschen Schein. Und doch kann ein kleines Gefühl der Zufriedenheit nicht unterdrückt werden beim Anblick. Ein Lachen etwa? Ist es die Gewissheit vom Ende oder etwas ganz Anderes? Begebt euch mit uns in den wackeligen wie undurchsichtigen Wald der Utopien!
Damit nehmen wir den Pfad der Sendung vom letzten Monat wieder auf, wo wir über Arbeit und Struktur gesprochen haben. Zum Ende des Studiogesprächs sind wir bei neuen Formen des kollektiven Handeln angelangt und haben die Frage angeschnitten, wie der Vorgriff auf das bessere Leben in der schlechten Gesellschaft aussehen könnte und wie nicht.
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59:48 min, 45 MB, oga
vorbis, 106 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.07.2015 / 20:16

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Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: redaktion3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 09.07.2015
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
2. Teil
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Audio
52:56 min, 44 MB, oga
vorbis, 115 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.07.2015 / 20:20
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hier noch ein thematisch passender Romanvorschlag von unserem Studiogast am Telefon:

„Planet der Habenichtse“ (engl.: „The dispossessed“) – Ursula Le Guin, 1974

Eine anarchistische Utopie welche zwei Welten zeichnet, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite der Plante Urras, auf welchem verschiedene kapitalistische und andere autoritäre Staaten miteinander in Konflikt stehen. Trotz des großen Reichtums leben viele Menschen in bitterer Armut, Unterdrückung und Dummheit. Andererseits gibt es da den kargen Planeten Anarres, auf welchen die Anarchisten nach ihrer missglückten Revolution flohen, um eine neue Gesellschaft der Gleichberechtigung und sozialen Freiheit unter widrigsten Bedingungen zu begründen. Interessant an diesem Klassiker ist vor allem, dass anarchistisch-utopische Entwürfe nicht abgefeiert, sondern ihre praktische Verwirklichung als widersprüchlich und bruchstückhaft ausgemalt werden. In diesem Sinne diskutiert Le Guin kritisch, aber auch ernsthaft. Und sie entwickelt Vorstellungen davon, wie Menschen unter wirklich anderen Bedingungen in anderen in Beziehungen stehen und anders sind.