Auf Englisch und in deutscher Übersetzung:

Wir sprachen mit Araz von Welat FM, über das freie Radio in Quamishli, einer überwiegend kurdischen Stadt im Nordosten Syriens.
Er formuliert den Versuch, mit dem Radio der Zivilgesellschaft in ihrer ethnischen und geschlechtlichen und altersbedingten Diverstät eine freie Stimme und ein Informationsmedium zu geben.
Da es in Syrien kein Internet gibt und auch die Stromversorgung schlecht ist, spielt das Transistorradio noch eine große Rolle. Trotzdem schwierig unter solchen widrigen Bedingungen wie einem Krieg ein Radio zu betreiben.
Dennoch möglich und nicht nur in Quamishli: Welat FM kooperiert mit freien Radios in ganz Syrien. Außerdem sprachen wir über die Pressefreiheit unter kurdischer Regionalverwaltung und die institutionellen Rahmenbedingungen für ein Radio dort.

Interessant ist das Interview auch deshalb, weil es einen Aspekt beleuchtet, der meist eher eine Randnotiz ist, neben den Bildern vom Krieg oder dem Loblied auf den Kampf der Kurden dort: In den selbstverwalteten Gebieten etabliert sich eine plurale Zivilgesellschaft, die sich in der Medienkultur niederschlägt. Dies ist das eigentlich beeindruckende an den Entwicklungen vor Ort.