Antikriegstag 2016: Wi(e)der die Großmacht Deutschland - Was kann die Friedensbewegung gegen die derzeitigen und nächsten Kriege und Eskalationen zu einem möglichen Weltkrieg tun?

ID 78833
Begrüßung und Einleitung Roland Schuster Friedensplenum (Hauptteil)
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Veranstaltung Friedensplenum und DFG-VK Mannheim am 7.Sept 16 mit Dr. Wolfgang Bittner: "Wir brauchen eine neue Ostpolitik", weitere aktuelle Analysen und Aktionen gegen derzeitige und kommende Kriege (eine der 3 Haupt-Fluchtursachen)
http://www.german-foreign-policy.com/
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Die Waffen nieder!!!
Kooperation statt NATO-Konfrontation, Abrüstung statt Sozialabbau
http://friedensdemo.org/

http://www.wolfgangbittner.de/impressum....

Aufruf zur Friedensdemo am 8. Oktober

Die beiden großen Friedensnetzwerke der Bundesrepublik, die »Kooperation für den Frieden« und der »Bundesausschuss Friedensratschlag« riefen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin gemeinsam mit der »Friedenskoordination« der Hauptstadt dazu auf, am 8. Oktober 2016 unter dem Motto »Die Waffen nieder – Kooperation statt NATO-Konfrontation – Abrüstung statt Sozialabbau« in Berlin an der bundesweiten Friedensdemonstration teilzunehmen. Etwa 150 Organisationen, Gewerkschaften und Initiativen haben bisher den Aufruf zu der Demonstration unterschrieben:

Die aktuellen Kriege und die militärische Konfrontation gegen Russland treiben uns auf die Straße. Deutschland befindet sich im Krieg fast überall auf der Welt. Die Bundesregierung betreibt eine Politik der drastischen Aufrüstung. Deutsche Konzerne exportieren Waffen in alle Welt. Das Geschäft mit dem Tod blüht. Dieser Politik leisten wir Widerstand. Die Menschen in unserem Land wollen keine Kriege und Aufrüstung – sie wollen Frieden. Die Politik muss dem Rechnung tragen.

Wir akzeptieren nicht, dass Krieg immer alltäglicher wird und Deutschland einen wachsenden Beitrag dazu leistet: in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Mali. Der Krieg in der Ukraine ist nicht gestoppt. Immer geht es letztlich um Macht, Märkte und Rohstoffe. (…)

Krieg ist Terror. Er bringt millionenfachen Tod, Verwüstung und Chaos. Millionen von Menschen müssen fliehen. Geflüchtete brauchen unsere Unterstützung und Schutz vor rassistischen und nationalistischen Übergriffen. Wir verteidigen das Menschenrecht auf Asyl. Damit Menschen nicht fliehen müssen, fordern wir von der Bundesregierung, jegliche militärische Einmischung in Krisengebieten einzustellen. Die Bundesregierung muss an politischen Lösungen mitwirken, zivile Konfliktbearbeitung fördern und wirtschaftliche Hilfe für den Wiederaufbau der zerstörten Länder leisten.

Die Menschen brauchen weltweit Gerechtigkeit. Deshalb lehnen wir neoliberale Freihandelszonen wie TTIP, CETA, ökologischen Raubbau und die Vernichtung von Lebensgrundlagen ab.

Deutsche Waffenlieferungen heizen die Konflikte an. Weltweit werden täglich 4,66 Milliarden Dollar für Rüstung verpulvert. Die Bundesregierung strebt an, in den kommenden acht Jahren ihre jährlichen Rüstungsausgaben von 35 auf 60 Milliarden Euro zu erhöhen. Statt die Bundeswehr für weltweite Einsätze aufzurüsten, fordern wir, unsere Steuergelder für soziale Aufgaben einzusetzen.

Das Verhältnis von Deutschland und Russland war seit 1990 noch nie so schlecht wie heute. (…)

Wir verlangen von der Bundesregierung den Abzug der Bundeswehr von allen Auslandseinsätzen, die drastische Reduzierung des Rüstungsetats, den Stopp der Rüstungsexporte und die Ächtung von Kampfdrohnen, keine Beteiligung an NATO-Manövern und Truppenstationierungen entlang der Westgrenze Russlands.

Wir sagen nein zu Atomwaffen, Krieg und Militärinterventionen. Wir fordern ein Ende der Militarisierung der EU. Wir wollen Dialog, weltweite Abrüstung, friedliche zivile Konfliktlösungen und ein auf Ausgleich basierendes System gemeinsamer Sicherheit.

Für diese Friedenspolitik setzen wir uns ein.
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Upload vom 08.09.2016 / 13:07

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, SeniorInnen, Arbeitswelt, Kinder, Umwelt, Jugend, Kultur, Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Entstehung

AutorInnen: grenzenlos Reinhard
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 08.09.2016
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Grußwort von GEW und DGB
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DGB-Songgruppe Aserbajdzan und N.Hikmet
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Vortrag Dr. Wolfgang Bittner
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Skript
Antikriegstagstag 2016
Großmachtpolitik Deutschlands
Eine neue deutsche Ostpolitik ist notwendig!
Mi, 7. September 2016, Gewerkschaftshaus Mannheim, Otto-Brenner-Saal, 19 Uhr

Eine Veranstaltung von DFG-VK und Friedensplenum Mannheim und DGB Nordbaden aus Anlass des Antikriegstags mit dem Referenten Dr. Wolfgang Bittner, Göttingen. FLYER RUNTERLADEN

http://www.frieden-mannheim.de/

Antikriegstagstag 2016

Großmachtpolitik Deutschlands
Eine neue deutsche Ostpolitik ist notwendig!

Mi, 7. September 2016, Gewerkschaftshaus Mannheim, Otto-Brenner-Saal, 19 Uhr

Eine Veranstaltung von DFG-VK und Friedensplenum Mannheim und DGB Nordbaden aus Anlass des Antikriegstags mit dem Referenten Dr. Wolfgang Bittner, Göttingen. FLYER RUNTERLADEN

Antikriegstag Mannheim 2016An den Grenzen Russlands werden von den USA und der NATO Kampfeinheiten und Bataillone mit schweren Waffen stationiert. Seit etwa zwei Jahren finden ständig Manöver im Schwarzen Meer, im Baltikum und in Polen mit Tausenden Soldaten, Panzern, Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen statt, Raketenstellungen werden ausgebaut und es gibt eine „schnelle Eingreiftruppe“ von 5.000 Elitesoldaten unter deutscher Führung. Zugleich wird verbreitet, die Aggression gehe einseitig von Russland aus. Eine Eskalation ist nicht ausgeschlossen und der gefährlichste Konflikt, mit dem wir es zu tun haben, ist nach wie vor der Bürgerkrieg in der Ostukraine. Dort brennt eine Zündschnur.

Die NATO steht an inzwischen an den Grenzen Russlands. Dies steht klar im Widerspruch zu Vereinbarungen im Rahmen des 2+4-Vertrages. Grund genug sich über die Ursachen und Hintergründe der Krise klar zu werden.

Welche Interessen verfolgen die USA, was bestimmt die russische Position in diesem Konflikt, welche bzw. wessen Interessen verfolgt die Regierung in Kiew, welche Rolle spielen die EU und die NATO, wie groß ist die Gefahr einer militärischen Ost-West-Konfrontation?

Antworten auf diese Fragen vermittelt Dr. Bittner. Der Autor mehrerer Bücher, u.a. zuletzt „Die Eroberung Europas durch die USA“, wird die Ostpolitik der NATO, der EU und Deutschlands analysieren und die Möglichkeiten einer neuen Ostpolitik, die den Namen Entspannungspolitik verdient, ausloten. Wir freuen uns auf eine lebendige und notwendige Diskussion.
Über den Referenten Wolfgang Bittner

Wolfgang Bittner lebt als Schriftsteller in Göttingen. Der promovierte Juristerhielt mehrere Preise und Auszeichnungen und ist Mitglied im PEN. Er war freier Mitarbeiter bei Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen und veröffentlichte mehr als 60 Bücher.


Friedenslied aus Aserbajdzan

Kommt lasst uns kämpfen in der ganzen Welt,
dass sie niemals, niemals in Schutt und Asche fällt.
Kommt mit, ihr Mütter, Väter, ihr Töchter und ihr Söhne,und stimmt mit uns zusammen das Lied des Friedens an!

Asien, Afrika, wir reichen euch die Hand.
Und dir, Amerika, unversöhntes Land.
Es kommt der Tag, da haben wir, Schwarze, Weiße und Gelbe,
von dieser Erde endlich das Kriegsgespenst verbannt. :|

Lasst tausend Tauben hell am Himmel stehn.
Lasst aller Völker Friedensfahnen wehn.
Lasst überall die Stimme der Wahrheit erklingen.
Lasst diese stolze Melodie um die Erde gehn.

Leben einzeln und frei

Musik: Michel Fugain
Text: Nâzim Hikmet


Sag bist Du bereit,
Dich mit aller Kraft zu wehren,
viele Kämpfe zu bestehen?
Du hast Mut genug!
Willst Du unser'n langen schweren
Weg gemeinsam mit uns geh'n?
Oder willst Du Deine Kraft verschwenden -
Im Alleingang gegen eine ganze Welt?
Um zum Schluss in traurigen Legenden
dazusteh'n als gescheiterter Held?

Leben einzeln und frei
wie ein Baum und dabei
brüderlich wie ein Wald,
diese Sehnsucht ist alt -
sie gibt uns Halt in unserem Kampf
gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt.
Ihr Gefährten im Zorn, Ihr Gefährten im Streit,
mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit.

Sag bist Du bereit,
Dich mit aller Kraft zu wehren,
viele Kämpfe zu bestehen?
Du hast Mut genug!
Willst Du unser'n langen schweren
Weg gemeinsam mit uns geh'n?

Willst Du mit uns gehn, dem Sieg entgegen?
Komm, wir haben keine Zeit, uns auszuruhn!
Nichts wird sich von selbst nach vorn bewegen -
darum zählt doch nur das, was wir tun!

Leben einzeln und frei
wie ein Baum und dabei
brüderlich wie ein Wald,
diese Sehnsucht ist alt -
sie gibt uns Halt in unserem Kampf
gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt.
Ihr Gefährten im Zorn, Ihr Gefährten im Streit,
mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit.

weitere (nicht nur)Kampflieder der Internationalen ArbeiterInnen- und Antikriegsbewegung von A-Z
http://www.kampflieder.de/lieder.php