Pegidaführer Lutz dankt dem großen Führer Wladi(mir Putin) am 31.10. in Dresden

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Dank am Führer Wladi(mir) Putin gibt es oft bei Pegida, z.B. dankte der Führer Lutz Bachmann am 31.10. und freute sich Jürgen Elsässer am 16.10.. Der Sprechchor "Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin" wird gerne von Pegidisten gerufen, z.B. auch am 3.10. zu den Einheitsfeierlichkeiten. Bachmann und Elsässer hoffen wie Putin auf Donald Trump als US-Präsidenten und Siegfried Däbritz versuchte am 31.10. den 13. Februar als Thema bei Pegida einzuführen.
Audio
11:29 min, 9116 kB, mp3
mp3, 108 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 01.11.2016 / 10:55

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: AL
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 01.11.2016
CC BY-NC-SA
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Am Reformationstag, also am 31. Oktober 2016, gab es nach 2 Wochen wieder eine Pegida-Demonstration in Dresden. Laut der Forschungsgruppe "Durchgezählt" beteiligten sich daran zwischen 1800 und 2300 Pegidisten. Bei der Gegendemo von Nope waren 140 bis 160 Menschen [1]. Der große Pegida-Führer Lutz Bachmann, der seinen Hauptwohnsitz jetzt auf Teneriffa hat und vom dortigen Lokalparlament zur unerwünschten Person erklärt wurde [2], hatte allerlei Argumente für den großen Führer aus Moskau hervorgebracht:

-o-Ton Pegida-Kundgebung am 31.10.2016-1-

Auch zum US-Präsidentschaftswahlkampf äußerte sich Lutz Bachmann bei Pegida am Reformationstag in Dresden ausgiebig, natürlich auf Seiten von Donald Trump, dem Wunschkandidaten von Wladimir Putin:

-o-Ton Pegida-Kundgebung am 31.10.2016-2-

Giftgasexpertin Hillary? Damit zielt Lutz Bachmann auf die Giftgasangriffe des syrischen Regimes ab [3], die von Anhängern Putins gerne geleugnet werden.

Ca. 2 Wochen vor dem Reformationstag, am 16. Oktober 2016 beim 2. Pegidageburtstag, sprachen relativ prominente Leute vor den 6500 bis 8500 Pegidisten [1] auf dem Dresdner Theaterplatz, unter anderem der neurechte Ideologe Götz Kubitschek; Tommy Robinson, Gründer und ehemaliger Leiter der islamfeindlichen English Defence League (EDL) und der Querfrontler Jürgen Elsässer. Jürgen Elsässer, der ehemalige Antideutsche und ehemalige Autor bei Arbeiterkampf, Bahamas, Jungle World, junge Welt, konkret und Neues Deutschland, der jetzt Chefredakteur des monatlich erscheinenden Compact-Magazins ist, hielt am Pegidageburtstag eine regelrechte Putinrede auch mit Unterstützung für Donald Trump:

-o-Ton Pegida-Kundgebung am 16.10.2016-1-

Gerade was Jürgen Elsässer zu Syrien sagt ist mehr als zynisch. Er verdreht die Fakten. Pegida war entstanden als Bewegung gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, die zu einem großen Teil vor dem Krieg in Syrien flüchten. Der Krieg in Syrien hätte niemals dieses Ausmaß erreicht, wenn das syrische Regime unter Baschar al-Assad nicht durch den Kreml, der von Pegida ja so verehrt wird, diplomatisch, militärisch und propagandistisch unterstützt worden wäre. Das syrische Regime konnte so den Aufstand von 2011 für Freiheit und Würde niederschlagen. Erst das hat zu einem Erstarken von Islamisten und am Ende zur Entstehung des IS geführt. Die propagandistische Unterstützung des syrischen Regimes wird so letztendlich unter anderem durch Pegida und Jürgen Elsässer fortgesetzt. Weiter sprach Jürgen Elsässer:

-o-Ton Pegida-Kundgebung am 16.10.2016-2-

Als die offiziellen Einheitsfeierlichkeiten am 3. Oktober in Dresden waren und Bundeskanzlerin Angela Merkel die Frauenkirche besuchte, wurde sie von Pegidisten unter anderem mit folgenden Sprüchen empfangen:

-o-Ton-"Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin" an der Frauenkirche am 3.10.2016-

Wladi und Putin also überall bei Pegida. Da verwundert es kaum, dass Pegida-Vize Siegfried Däbritz schon vor der Pegida-Gründung Kontakte zu 2 Dresdner Systema-Kampfsporttrainern hatte [4]. Die Systema-Kampfsportschulen gelten als Aktionsfeld des russischen Militärgeheimdienstes. Ein starkes Indiz also dafür, dass der russische Geheimdienst direkten Einfluss auf das Pegida-Orgateam haben könnte. Zum Schluss sprach Siegfried Däbritz am Reformationstag auch noch vor Pegida. Es ging um den 13. Februar, ein Datum bei dem jahrelang tausende Neonazis in Dresden ungestört demonstrierten. Die Interpretation des Datums hat große Relevanz. Wurde es dazu genutzt, die Schuld Deutschlands am 2. Weltkrieg zu relativieren. Diejenigen, die das verbrecherische Naziregime bekämpften, wurden somit zu Schuldigen. Deutsche Täter wurden zu Opfer. Mit diesem Hintergrund der Täter-Opfer-Umkehr hören wir Siegfried Däbritz:

-o-Ton Pegida-Kundgebung am 31.10.2016-2-

Das war Pegida-Vize Siegfried Däbritz am 31. Oktober.


[1] https://twitter.com/durchgezaehlt , Pegida am 31.10.2016: https://twitter.com/durchgezaehlt/status... , Nope am 31.10.2016: https://twitter.com/durchgezaehlt/status... , 16.10.2016: https://twitter.com/durchgezaehlt/status...
[2] http://www.sz-online.de/nachrichten/bach...
[3] Syrische Aktivisten berichten von Toten und Verletzten durch Giftgas: http://www.freie-radios.net/58116
[4] Von Speznas zu Pegida: http://www.freie-radios.net/78966

Kommentare
03.11.2016 / 18:00 sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
lief bei bermuda.funk
in sonar am 03.11.. vielen dank!