37 Jahre Freie Republik Wendland

ID 82788
 
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Vor 37 Jahren wurde ein Waldstück in der Nähe vom niedersächsischen Dorf Gorleben besetzt. Die Freie Republik Wendland existierte nur 33 Tage - doch wurde zum Symbol der Atom-Atom-Bewegung. Ein Rückblick mit O-Tönen aus der Zeit.
Audio
16:54 min, 39 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.05.2017 / 19:27

Dateizugriffe: 4109

Klassifizierung

Beitragsart: Collage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Katrin Hiss
Radio: RaBe, Bern im www
Produktionsdatum: 02.05.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
MODI-AUDIO Und dieses selbstgezimmerte Dorf erfordert schon bald den bis dahin grössten Polizeieinsatz in der Geschichte Deutschlands. Damals, 1980, setzt die BRD auf Kernenergie. Sie gilt als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Die über 20 AKWs auf Bundesgebiet sollen die gedeihende Konsumgesellschaft mit billigem Strom versorgen. Doch wohin mit den abgebrannten Brennelementen und dem radioaktiv verstrahlten Schrott?

Nach einigem Hin und Her fällt die Politik einen Entscheid: Im Boden unter dem niedersächsischen Dorf Gorleben soll endgelagert werden. Die Gegend, genannt Wendland, ist nur sehr dünn besiedelt und konservativ geprägt. Niemand rechnete mit bedeutendem Widerstand. Dann aber besetzten mehrere Tausend Atomkraftgegner-Innen eine Waldlichtung. Die „Freie Republik Wendland“ überlebte nur wenige Wochen, der Widerstand gegen das Endlager hält jedoch bis heute an - ein Widerstand, welcher das Wendland zum Zentrum der Anti-Atom-Bewegung machte.

Katrin Hiss blickt in unserer Rubrik Zeitsprung zurück auf die kurze aber aufregende Geschichte der „Freien Republik Wendland“.

03. freie republik wendland

Bis heute hat kein einziges Land eine Lösung für die sichere Langzeitlagerung seines Atommülls gefunden. Auch in der Schweiz ist die Frage nach dem Endlager nicht abschliessend geklärt. Ein definitiver Standortentscheid soll hierzulande 2027 fallen. Bis anhin wartet der Atommüll in einem oberirdischen Zwischenlager in Würenlingen im Kanton Aargau.

Kommentare
03.05.2017 / 20:00 Coloradio Dresden, coloRadio, Dresden
Magazin
Danke