"Fehlbeleger" Zur Wohnsituation von anerkannten Geflüchteten

ID 84118
1. Interview mit Dieter Maly - Leiter des Sozialamts Nürnberg (Hauptteil)
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Wir beschäftigen uns mit der Situation von anerkannten Geflüchteten auf dem Wohnungsmarkt. Viele sind nach wie vor in den Unterkünften untergebracht obwohl sie teilweise schon seit Monaten Aufenthaltsgenehmigungen bekommen haben. Hierfür haben wir mit dem Leiter des Sozialamts der Stadt Nürnberg gesprochen und mit einem Mitglied des Projekts „Zimmer frei“.
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08:28 min, 8387 kB, mp3
mp3, 134 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 18.07.2017 / 17:52

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Radio Z, Stoffwechsel Magazin
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 18.07.2017
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
2. Interview mit Johannes vom Projekt "Zimmer frei"
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07:49 min, 8640 kB, mp3
mp3, 150 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 18.07.2017 / 18:01
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Teil 1

Fehlbeleger. Das ist der Terminus für Geflüchtete die zwar eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben, aber noch keine Bleibe außerhalb der Unterkünfte gefunden haben. Eigentlich sind Geflüchtete verpflichtet die Unterkünfte sofort zu verlassen, wenn sie Anerkannt sind. In der Realität passiert dies aber nicht, weil es schlicht viel zu wenig Wohnmöglichkeiten für Geflüchtete gibt.

Nach Zahlen der Regierung Mittelfranken sind ein Drittel der Personen in Unterkünften für Geflüchtete sogenannte „Fehlbeleger“. Um die Situation in Nürnberg zu beleuchten, haben wir mit Dieter Maly gesprochen. Er ist der Leiter des Sozialamts Nürnberg.

Teil 2

Der Wohnungsmarkt ist seit Jahren angespannt. Niemand hat es leicht eine adäquate, bezahlbare Wohnung zu finden. Für Geflüchtete ist der Zugang noch einmal schwieriger. Zum einen gibt es teilweise sprachliche Hürden, zum anderen hängen die Geflüchteten in der Regel von den Verwaltungsabläufen der Jobcenter ab. Da Geflüchtete oft noch keine Anstellung haben, sind sie auf die Wohngeldsätze des Jobcenters angewiesen. Diese sind aber in fast allen Fällen deutlich unter dem Marktpreis. Das führt dazu, dass viele Geflüchtete die Unterkünfte nicht verlassen können, obwohl sie qua Status – nämlich als Anerkannte – dazu verpflichtet wären.

Das Projekt „Zimmer frei“, gemeinsam durchgeführt von Caritas und Flüchtlingshilfe Fürth, versucht dem entgegen zu treten. Wir haben mit Johannes gesprochen, der sich als Freiwilliger in dem Projekt engagiert.