Symbole des Widerstands _ Interview mit Semih Özakça und seiner Frau Esra Özakça

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Symbole des Widerstands
Interview mit Semih Özakça und seiner Frau Esra Özakça
Seit 262 Tagen sind sie im Hungerstreik, um ihre Jobs wiederzubekommen
Sie sind zum Symbol des Widerstands in der Türkei geworden: Nuriye Gülmen und Semih Özakça. Die beiden Akademiker wurden im Juli 2016 von ihren Jobs suspendiert. Seit 262 Tagen sind sie im Hungerstreik.  Auch Özakcas Ehefrau Esra ist seit 185 Tagen im Hungerstreik.
Monatelang hatten die Akademiker Nuriye Gülmen und Semih Özakça in Ankara gegen ihre Entlassungen demonstriert und waren im Mai festgenommen.

Das Gericht entschied in seinem Zwischenurteil, Semih Özakça vorläufig freizulassen, allerdings unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, mit elektronischen Fußfesseln. Für Nuriye Gülmen, die nicht zum Gericht gebracht wurde, entschied das Gericht die Fortsetzung der Haft.

Der Prozess wird am 27. November am Gericht der Haftanstalt Sincan fortgesetzt.

Özakça :Es gibt keinerlei konkrete Vorwürfe oder Beweise. Mir wird einzig vorgeworfen, dass ich in der Yüksel Straße in Ankara eine Presserklärung gegeben habe. Sie haben mein Tagebuch, das ich im Gefängnis führe, als Beweismittel aufgenommen. Weil es sonst nichts gibt. Wir machen einen Hungerstreik, weil wir unsere Arbeit zurück haben wollen. Kein anderes Ziel haben wir. Ein Mensch braucht auch keine Organisation, um in den Hungerstreik zu treten. Wir haben alles versucht, um unsere Einstellungen zurückbekommenen. Dann haben wir uns für den Hungerstreik entschieden. ... Dass unsere Träume sich bald in sonnige Tage verwandeln.

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Direniş ve Mücadelenin Sembolleri:
23 Kasım 2017 Perşembe Güncel Radyo yayını
Kanun Hükmünde Kararname ile işten çıkarılan ve işine geri dönebilmek için 259 gündür açlık grevinde bulunan Semih Özakça ve destek için 183 gündür açlık grevinde bulunan eşi Esra Özakça yayınımıza konuk oldular.
''Ekmeğimiz kavgamızın nedenidir dedik,nice acılardan geçirildik.İşimizi isteme ‘suçu’ndan vazgeçmedik. Perdeyi üzerimize örtmek istiyorlar. Sizi milyonlarn şahitliğinde büyüttüğümüz bu ekmek kavgasında bizlern yanında olmaya çağırıyoruz. 27 Kasım Pazartesi 10.00 Sincan Hapishanesi''

"Hürriyetin ilk şarkısı anlamaktır." diyor Nâzım. 'Anlamak şarkısı'nı hep beraber söyleyelim bugün, ekmek ve hürriyet için.''
Semih Özakça
''Annelerin ninnilerinden
Spikerin okuduğu habere kadar,
Yürekte, kitapta ve sokakta yenebilmek yalanı,
Anlamak, sevgilim, o, bir müthiş bahtiyarlık,
Anlamak gideni ve gelmekte olanı.''
Audio
25:42 min, 61 MB, oga
vorbis, 331 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.11.2017 / 13:30

Dateizugriffe: 13229

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache:
Redaktionsbereich: Internationales, in anderen Sprachen, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Güncel Radyo
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 25.11.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Symbole des Widerstands
Interview mit Semih Özakça und seiner Frau Esra Özakça
Seit 262 Tagen sind sie im Hungerstreik, um ihre Jobs wiederzubekommen
Sie sind zum Symbol des Widerstands in der Türkei geworden: Nuriye Gülmen und Semih Özakça. Die beiden Akademiker wurden im Juli 2016 von ihren Jobs suspendiert. Seit 262 Tagen sind sie im Hungerstreik.  Auch Özakcas Ehefrau Esra ist seit 185 Tagen im Hungerstreik.
Monatelang hatten die Akademiker Nuriye Gülmen und Semih Özakça in Ankara gegen ihre Entlassungen demonstriert und waren im Mai festgenommen.

Das Gericht entschied in seinem Zwischenurteil, Semih Özakça vorläufig freizulassen, allerdings unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, mit elektronischen Fußfesseln. Für Nuriye Gülmen, die nicht zum Gericht gebracht wurde, entschied das Gericht die Fortsetzung der Haft.

Der Prozess wird am 27. November am Gericht der Haftanstalt Sincan fortgesetzt.

Özakça :Es gibt keinerlei konkrete Vorwürfe oder Beweise. Mir wird einzig vorgeworfen, dass ich in der Yüksel Straße in Ankara eine Presserklärung gegeben habe. Sie haben mein Tagebuch, das ich im Gefängnis führe, als Beweismittel aufgenommen. Weil es sonst nichts gibt. Wir machen einen Hungerstreik, weil wir unsere Arbeit zurück haben wollen. Kein anderes Ziel haben wir. Ein Mensch braucht auch keine Organisation, um in den Hungerstreik zu treten. Wir haben alles versucht, um unsere Einstellungen zurückbekommenen. Dann haben wir uns für den Hungerstreik entschieden. ... Dass unsere Träume sich bald in sonnige Tage verwandeln.