"Die Karriere des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) von einer Forderung von Philanthropen zu einem auch von Politik und Wirtschaft ernsthaft in Erwägung gezogenen Vorhaben" - Teil 1

ID 86547
 
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56:58 min, 52 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.12.2017 / 12:42

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Serie: Gegenargumente
Entstehung

AutorInnen: Gegenargumente - www.gegenargumente.at
Radio: , Wien im www
Produktionsdatum: 15.12.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein Thema, das spätestens seit der Volksabstimmung in der Schweiz und dem Beginn der Diskussion über die Folgen der Digitalisierung der Produktion die Schmuddelecke der Weltverbesserer verlassen hat. Es wird von Politikern, Wirtschaftskapitänen und Vertretern der bürgerlichen Öffentlichkeit, die alles andere als Anhänger fortschrittlicher Gesellschaftsmodelle sind, als mögliche Antwort auf die Fragen der „Arbeitswelt 4.0“ ins Spiel gebracht. So schreibt Josef Urschitz in der Tageszeitung Die Presse am 5.Juni 2016:
„Die derzeit auf dem Tisch liegenden Grundeinkommensmodelle sind unausgegoren, haben Finanzierungslücken und lassen sich den bestehenden Arbeits- und Steuermodellen nicht einfach überstülpen. Sie sind also unrealistisch. Aber mit dem Thema werden wir uns grundsätzlich bald beschäftigen müssen. Und zwar intensiv.“(Die Presse, 5.6.2016)
Ein Vertreter der Wirtschaft, Dr.Thomas Flatt, seines Zeichens Präsident von Swissict, äußert sich folgendermaßen zu den Gründen, die ihn ein BGE ernstlich in Erwägung ziehen lassen:
„Es wird Verlierer in diesem Prozess geben (Industrie 4.0) und wir müssen als Gesellschaft jetzt schon beginnen, Verantwortung zu übernehmen. Für mich als liberal und marktwirtschaftlich denkenden Menschen, mit sozialem Gewissen, aber auch einem egoistischen Interesse an sozialem Frieden, wird es eine Umverteilung brauchen.“ (http://www.wirtschaft-fuer-grundeinkomme...)
Längst wenden sich also Politiker, Vertreter der Wirtschaft und Journalisten nicht mehr grundsätzlich gegen ein BGE.
Was das BGE ist, warum es dieses nach Meinung Einiger unbedingt braucht, was allein schon die Existenz der Forderung nach einem solchen BGE über unsere Gesellschaft verrät, welche Vorbehalte und Einwände es andererseits dagegen gibt und wie diese Einwände wiederum zurückgewiesen werden, darum soll es in dieser und der nächsten gehen. Dann wird sich auch klären, warum selbst Menschen, die mit Weltverbesserung nichts am Hut haben, sich zumindest vorstellen können, Gefallen daran zu finden, wenn nur die Finanzierungsfrage in ihrem Sinne gelöst wird.

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