Die Symbolfigur Rudolf Hess

ID 10040
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Mit seinem "Friedensflug" setzte Rudolf Heß alles auf eine Karte, meint der Historiker Michael Kohlstruck. Sein Ziel: Seine schwindende Macht in der NSDAP zur zurückzuerobern und die Unterwerfung der Menschen Osteuropas zu ermöglichen.
Audio
08:55 min, 4186 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 18.08.2005 / 21:29

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Michael Liebler
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 18.08.2005
keine Linzenz
Skript
Nur ein Jahr nach der Selbsttötung von Rudolf Hess im Allierten-Gefängnis Berlin-Spandau 1987 marschierten 120 Neonazis durch die bayerische Kleinstadt Wunsiedel, wo Hess aufwuchs und begraben ist. Wunsiedel - so der damalige Nazi-Führer Michael Kühnen - solle nie zur Ruhe kommen - und tatsächlich waren es 2 Jahre später bereits mehr als 1000 Rechtsextreme, die in Wunsiedel riefen: "Rudolf Hess - Märtyer für Deutschland". Für die Neonazi-Szene ist klar: an dem ehemaligen NSDAP-Potentaten wurde stellvertretend Rache geübt. Er wird zum Helden stilisiert und an seiner Figur wird Geschichte umstrukturiert, ja er wird zum Opfer gemacht.
Wer war Rudolf Hess und was wollte er mit seinem Flug nach Schottland wirklich erreichen? Der Beliner Historiker Dr. Michael Kohlstruck hat sich mit Rudolf Hess und seiner Bedeutung für die Neonaziszene beschäftigt. Ein Beitrag von Michael Liebler.