Im Takt des Geldes

ID 10555
 
Wir hören einen Vortrag "Im Takt des Geldes" von Eske Bockelmann, der Autor des gleichnamigen Buches ("Im Takt des Geldes. Zur Genese des modernen Denkens")
Audio
56:22 min, 26 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 04.11.2005 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Wert-Los
Entstehung

AutorInnen: Kooperative Haina / Radio F.R.E.I.
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 04.11.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Was hat kapitalistische Gesellschaftskritik mit einer Kritik der Zeit zu tun? Ist es überhaupt sinnvoll und wie soll das gehen: die Kritik der Zeit?
Der Umgang mit der Zeit ist uns so vertraut, so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir die Zeit als etwas ganz Natürliches erleben. Es scheint undenkbar, dass das objektive Vorhandensein der Zeit keine Naturtatsache ist, sondern eng mit der Entstehung der kapitalistischen Moderne zusammenhängt.
Steigen wir hinab in die tiefen Gründen der kapitalistischen Moderne, so offenbart sich uns die Struktur ihres Zusammenhangs: Die Herrschaft der abstrakten Zeit.

Im ersten Teil unserer Reihe zur Herrschaft der abstrakten Zeit hören wir einen Vortrag "Im Takt des Geldes" von Eske Bockelmann, der Autor des gleichnamigen Buches ("Im Takt des Geldes. Zur Genese des modernen Denkens"; Zu Klampen Verlag) ist. Wir hören den Mitschnitt eines Vortrags, der von Bockelmann auf einem Seminar der Theoriegruppe Krisis 2005 in Neudietendorf gehalten wurde, wo er als Gastreferent eingeladen war.
In seinem Vortrag entwickelt Eske Bockelmann die These, dass unser Verständnis von Zeit eng mit der zunehmenden Durchsetzung des Geldes in der Gesellschaft zusammenhängt. Durch den alltäglichen Umgang mit dem Geld, das nunmehr den gesellschaftlichen Zusammenhang herstellte und bestimmte, wandelte sich auch das Verständnis von Zeit. Der Abstraktheit des Geldes entsprechend, wurde auch die Zeit abstrakt, d.h. eine von allen konkreten Bezügen losgelöste Zeit entstand. Das bedeutet aber, dass die Objektivität der Zeit keine Naturtatsache, sondern nur Ausdruck einer bestimmten Form von Gesellschaft ist.

Eine Produktion der Kooperative Haina, 2005. (www.kooperative-haina.de)