Die Werbung der Billigflieger wie Easyjet oder Air Berlin vermittelt den Eindruck, als könne jeder heute für wenig Geld mal schnell quer durch Europa reisen. Und viele Deutsche jetten auch munter drauflos. Die Passagierzahlen im innerdeutschen und interkontinentalen Flugverkehr steigen seit Jahren. Reisen, die früher häufig mit Auto oder Bahn erledigt wurden oder auf die man vielleicht verzichtet hätte, werden heute zunehmend mit dem Düsenjet zurückgelegt. Dies sorgt nicht nur für voll ausgelastete Flughäfen und zu einem bis auf Äußerste beanspruchten Luftraum. Es führt auch zu einer starken Belastung der Luft mit den Kerosin-Abgasen und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffektes. Fliegen gilt mittlerweile als die klimaschädlichste Art der Fortbewegung. Steuer oder gar Ökosteuer auf Kerosin? Nein – Fliegen wird sogar steuerlich begünstigt. Hören Sie einen Bericht über die Entwicklung des Flugverkehrs, die Auswirkungen auf das Klima und über das lobby-gesteuerte verhalten unserer Politiker.


So weit unser Bericht über die Entwicklung des Flugverkehrs. Die Redakteure des Greenpeace-Magazins haben einmal ausgerechnet, was man Sinnvolles mit dem Geld machen könnte, auf das unsere Bundesregierung wegen der fehlenden Besteuerung des Flugverkehrs verzichtet. Man könnte mit dieser einen Milliarde Euro z. B. 12,5 Millionen Bäume pflanzen, 14 Millionen Sonnenkollektoren fördern oder 80.000 Krippenplätze pro Jahr finanzieren. Wenn Sie persönlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen dann vermeiden Sie zumindest Kurzstreckenflüge – dort wird besonders viel Energie pro Kilometer verschwendet! Steigen Sie um auf die Bahn. Zeitlich ist kein großer Unterschied auf kürzeren Strecken und es reist sich sehr entspannt. Und wenn Sie doch mal fliegen müssen, dann haben wir etwas später in dieser Sendung noch einen besonderen Tipp für Sie: Atmosfair – eine Möglichkeit, wenigstens einen kleinen Ausgleich zu schaffen.