Atommüll in Sibirien

ID 18165
 
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eine Nachricht platzte am Wochenende in unseren Alltag und war so heftig, dass sie fast wie eine fingierte daherkam. Um fünf Uhr morgens örtlicher Zeit am Samstag griffen Nazi-Skinheads ein Anti-Atom-Protestcamp in Angarsk in Sibirien an. Die ca. 20 CamperInnen wussten von dem geplanten Angriff und hatten Nachtwachen organisiert, die aber zahlenmässig den etwa 15 Nazis weit unterlegen waren. Die Nazis griffen die schlafenden Aktivisten mit Eisenstangen, Messern und Druckluftgewehren an. Der 21-jährige Umweltaktivist Ilya Bodorajenko aus Nachodka, der an der Nachtwache beteiligt und als einer der ersten mit dem Angriff konfrontiert war, ist am frühen Samstagmorgen im Krankenhaus an einer Kopfverletzung gestorben. Acht AktivistInnen und Aktivisten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, einer schwebt mit Milzriss in Lebensgefahr, andere erlitten Brüche an Händen und Füßen und Gehirnerschütterungen. Alle Zelte wurden völlig niedergebrannt, einige Dinge wurden gestohlen. Inzwischen wurden, nach Angaben der russischen Polizei, etwa 20 Nazis festgenommen. Die russischen Behörden versuchten, den Angriff als unpolitischen Raubüberfall darzustellen. In Wirklichkeit sieht das ganze aber anders aus. Georg von Corax sprach mit der n-ost-Korrespondentin Ute Weinmann aus Moskau. Und wollte wissen aus welchem Umfeld genau die Überfallenen kamen
Audio
09:10 min, 8595 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.07.2008 / 12:02

Dateizugriffe: 1065

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 24.07.2007
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Kommentare
25.07.2007 / 18:18 wolli, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet
im zip-fm vom 27.07.07