zip-fm vom 24.06.2008

ID 23002
 
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1. FRN 22987: Enklave Melilla (gekürzt)
2. FRN 22957: Flüchtlingstag: die Geschichte von Migmar Raith
3. FRN 22985: Wien: Demonstration und Transparentaktion gegen Gefängnis, Grenzen und Repression (gekürzt)
4. FRN: 22963: Ökoetikettenschwindel bei Hofpfisterei? (gekürzt)
Audio
30:12 min, 28 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.06.2008 / 15:53

Dateizugriffe: 180

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 24.06.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Guten Tag zu zip-fm, dem politischen Infomagazin Freier Radios im deutschsprachigen Raum. Verantwortlich für die heutige Ausgabe von zip-fm ist - wie jeden Dienstag - Radio Dreyeckland Freiburg.

Wir beginnen mit der Themenübersicht:
Spanien/Marokko: Afrikanische Flüchtlinge stürmen die spanische Exklave Melilla
Schweizer Flüchtlingstag 2008: MigrantInnen posieren für die Plakatkampagne „Ich punkte für die Schweiz“
Österreich: „Freiheit für die inhaftierten Tierrechts-Aktivist_innen. Politischer Widerstand ist nicht kriminell, sondern notwendig!!!”
Und: Ökoimage einer süddeutschen Großbäckerei in der Kritik

Thema 1:
Rund 70 afrikanische Flüchtlinge haben am Samstag Abend die spanische Exklave Melilla in Nordafrika gestürmt. Keine 24 Stunden später versuchten erneut Flüchtlinge, die spanischen und marokkanischen Grenzsoldaten zu überrennen. Ihr Ziel: Das europäische Festland.

Rückblick: Vor fast drei Jahren, Ende September 2005, hatten Tausende von Afrikanern versucht, in immer neuen Wellen von Marokko aus in die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta einzudringen. Spanien ließ daraufhin die Grenzbefestigungen der beiden an der Nordküste Afrikas gelegenen Städte ausbauen und die Zäune auf bis zu sechs Meter erhöhen.

Trotz dieser und anderer Verschärfungen haben jetzt erneut Menschen versucht, die Exklave Melilla zu stürmen. Mehr zu den Ereignissen vom Wochenende von Kerstin Böffgen, Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Ein Beitrag von Judith Albrecht, Radio Corax Halle. Das Interview wurde am Montag, dem 23. Juni geführt.

Thema 2:
„Ich punkte für die Schweiz“ – unter diesem Motto findet zur Zeit eine Kampagne statt, organisiert von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Auf den Plakaten sind verschiedene in der Schweiz lebende Flüchtlinge zu sehen, darunter auch Migmar Raith.
Die Kampagne steht in Zusammenhang mit dem Weltflüchtlingstag und dem Nationalen Flüchtlingstag, der am 20. bzw. 21. Juni begangen wurde. Zitat: „Der diesjährige Flüchtlingstag fand zeitgleich mit der Euro 2008 statt. Ein idealer Zeitpunkt, um sich Gedanken zu machen, warum Fussballer, unabhängig davon, woher sie ursprünglich stammen, im Rampenlicht des Sport stehen, während andere Leute mit Migrationshintergrund ihr Dasein im Schatten des Asyl-Alltags fristen, obwohl sie meist gut integriert sind.“ Zitatende.
Cheyenne Mackay von Radio RaBe Bern hat mit Migmar Raith unterhalten, einem der auf den Plakaten abgebildeten Flüchtlingen.

Thema 3:
“Freiheit für die inhaftierten Tierrechts-Aktivist_innen. Politischer Widerstand ist nicht kriminell, sondern notwendig!!!” Diese Worte standen auf einem Transparent, das österreichische Kletter-Aktivisten am vergangenen Samstag, dem 21. Juni, über eine Fahrbahn in Wien gespannt hatten.

Hintergrund: Vor gut einem Monat, am 21. Mai, wurden 24 Wohnungen in ganz Österreich von BeamtInnen des Sonderkommandos WEGA gestürmt und durchsucht. Begründung für die Hausdurchsuchungen ist der Vorwurf der Bildung einer kriminellen Organisation gemäß §278a. Insgesamt 10 TierrechtsaktivistInnen befinden sich seither in Untersuchungshaft!
Ein Beitrag von Gerhard Kettler, Radio Orange Wien.

Thema 4:
Die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch hat gerade gegen die Hofpfisterei aus München einen juristischen Erfolg gelandet: Die Großbäckerei mit 140 Filialen, 58 Millionen Euro Umsatz und 900 Mitarbeitern, die in Süddeutschland flächendeckend vertreten ist und bislang mit der angeblichen Reinheit ihrer Produkte wirbt, darf nicht länger behaupten, dass sie keine Zusätze verwende bei ihren Produkten - sie verpflichtete sich dazu in einer strafbewehrten Unterlassungserklärung. Ist das Ökoimage der Hofpfisterei nur heiße, chemisch verseuchte Luft? Das wollte Radio Lora München von Andreas Eickelkamp, Mitarbeiter der Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch.

Ende:
Andreas Eickelkamp von Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch. Und damit sind wir wiedereinmal am Ende der Dienstags-Ausgabe von zip-fm angelangt.
Über das Internet ist es möglich, diese Sendung bzw. einzelne Beiträge anzuhören und/oder herunterzuladen. Die Adresse: www.freie-radios.net.
Verantwortlich zur die Zusammenstellung und Moderation der Sendung war Radio Dreyeckland Freiburg. Vielen Dank fürs Zuhören und bis morgen!