Distomo: Der Kampf um Entschädigung (I)

ID 26260
 
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Vorträge des AK Distomo auf der Konferenz "Perspektiven linksradikaler Gedenkpolitik" am 8. November in Berlin und Studiogespräch.
Auf einen kurzen Abriss der Geschichte der Verweigerung von Entschädigungen im Allgemeinen folgt die Darstellung des Rechtsstreits im Fall Distomo: Als die Opfer des SS-Massakers in Distomo im Juni 1944 vor griechischen Gerichten erfolgreich Entschädigungszahlungen erstritten, weigerte sich die Bundesregierung, dem rechtsgültigen Urteil zu folgen und übte Druck auf die griechische Regierung aus, als das Goethe-Institut gepfändet wurde. Die Kläger wandten sich deshalb nach Italien und beantragten dort, die griechischen Urteile dort für vollstreckbar zu erklären. Im Juni 2008 entschied der oberste Gerichtshof Italiens, dass die Kläger aus Distomo in Italien Vollstreckungsmaßnahmen gegen deutsches Eigentum ergreifen dürfen. Die Bundesregierung erklärte daraufhin, sie wolle vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Außerkraftsetzung des Urteil erreichen. Da es nicht möglich ist, in Den Haag gegen die Rechtsprechung eines Staates zu klagen, vereinbarten Deutschland und Italien - das Klagen gegen faschistische Verbrechen fürchtet - ein gemeinsames Vorgehen. Nach den Vorträgen führen wir ein Gespräch mit dem AK Distomo, um über den aktuellen Stand zu berichten und über Perspektiven zu diskutieren.

http://nadir.org/nadir/initiativ/ak-dist...
Audio
46:13 min, 53 MB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.02.2009 / 22:45

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 24.12.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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03.03.2009 / 11:23 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
O-Ton Playback vom 6. März