zip-fm vom 8.9.2009

ID 29744
 
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1. Rückblick Anti-Atom-Trek
2. Rückblick Anti-Atom-Demo
3. Guantanamo-Häftlinge aufnehmen!
Audio
28:10 min, 19 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.09.2009 / 13:52

Dateizugriffe: 178

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.09.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo bei der Dienstagsausgabe von zip-fm.
In der kommenden halben Stunde werden 3 Beiträge von Freien Radios zu hören sein, Schwerpunkt dieser Sendung ist das vergangene Wochenende – in Berlin. Denn dort sind überraschender Weise bis zu 50.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Nutzung von Kernenergie zu demonstrieren. Um nicht nur in Berlin selbst Aufmerksamkeit auf der Straße zu erregen waren schon die Woche zuvor Traktoren unterwegs: aufgemacht haben sie sich im Wendland Richtung Berlin.

Doch am Schluss unserer Sendung auch noch zu einem anderen wichtigen Thema: unschuldige in Guantanamo. Schon seit einer Weile geht es darum, wenigstens erstmal die Menschen aus dem Gefängnis zu entlassen, die absolut unschuldig sind. Doch diese bis zu 50 Menschen sind deshalb noch nicht auf freiem Fuß, weil niemand weiss, wo sie hin sollen. Die Forderung: unterschiedliche Länder sollen jeweils ein paar von ihnen aufnehmen. So auch Deutschland, das ja mit am sogenannten 'War against terror' beteiligt ist – und damit auch an Guantanoma.



Beginnen wir mit einem Rückblick auf den Tracktor-zug der vergangenen Woche.
So ein Traktor-Zug ist keine neue Erfindung.
30 Jahre ist es her, dass der erste Treck rollte. 1979 fuhren 500 Traktoren aus dem Wendland in die
Niedersächsische Hauptstadt, um gegen die Pläne zu protestieren, in Gorleben eine atomare Wideraufbereitungsanlage und ein Endlager zu errichten.
Die Wiederaufbereitungsanlage konnte damals verhindert werden.
Castoren mit Atommüll fahren aber seitdem fast jährlich nach Gorleben ins Wendland.

An die erfolgreichen Proteste von damals wollte die bäuerliche Notgemeinschaft aus dem Wendland
anknüpfen. Und so organisierte sie wieder einen Treck mit Traktoren. Nicht nach Hannover, wie vor
30 Jahren zum damaligen Ministerpräsidenten Albrecht, sondern nach Berlin zur amtierenden
Bundeskanzlerin Merkel und ihren potentiellen Nachfolgern. Stefan Zimmer berichtet aus Berlin,
wo die Tracker schlußendlich zur großen Demonstration am vergangenen Samstag ankamen.

- Beitrag frn 29723
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http://www.freie-radios.net/mp3/20090907...


Und weiter geht’s mit den Berichten über die Anti-Atombewegung.
Die 'bäuerliche Notgemeinstaft' wollte nicht nur mit ihrem Treck an die damaligen, starken Proteste
anknüpfen, sondern rief auch für den vergangenen Samstag zu einer bundesweiten Demonstration auf
– und mobilisierte bis zu 50.000 Menschen, alt und jung. So kurz vor der Bundestagswahl wollten sie
noch einmal ein Zeichen setzen: Denn die Mehrheit der Bevölkerung ist für den Ausstieg aus der
Risikotechnologie Atomkraft, wie aktuelle Umfragen aufzeigen. Das Motto der Großdemonstration
gegen die Atomkraft war: "Mal richtig abschalten".
So kurz vor der Bundestagswahl wollten nicht nur AtomkraftgegnerInnen ihren Widerstand zeigen,
auch die Parteien wollten diese Großveranstaltung nutzen, für sich zu werben. Teilweise gab es ein
Fahnenmeer von 'Bündnis90/Die Grünen' – allerdings waren weder der Vorbereitungskreis der
Demonstration noch unbedingt die Demonstrierenden darüber glücklich. Einig waren zwar alle darin,
dass schwarz-gelb im September zu verhindern gilt. Doch hat ja die Vergangenheit gezeigt, dass auch
rot-grün nicht den sofortigen Ausstieg bringt und daher dazu aufgerufen wurde: egal wer jetzt gewinnt,
der Druck von der Straße darf nicht geringer werden.

Stefan Zimmer war dabei auf der größten Anti-Atom-Demonstration seit dem Tschernobyl-Jahr 1986

- frn 29733
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20090907...


Nun aber zu einem anderen Thema, auch sehr wichtig: Unschuldige, die bis heute in Guantanamo
einsitzen.

Hoffnungszeichen dazu fordert das 'Komitee für Grundrechte Und Demokratie' von den deutschen Ministern und Abgeordneten: Die sollen sich einstellen auf die Aufnahme von einem Dutzend mutmaßlich unschuldiger Guantanamo-Gefangener, für die die Obama-Regierung nach Abnahmeländern sucht. Radio Lora, München, fragte Dirk Vogelskamp danach, warum ausgerechnet die BRD da vorneweg marschieren soll...
frn 29713
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Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm, produziert von Radio Dreyeckland aus Freiburg. Das nächste zip-fm wird morgen, am Mittwoch produziert, dann von Radio Unerhört aus Marburg.
Wer mehr von oder über zip-fm erfahren will schaue im Internet unter: www.zip-fm.net
Einen schönen Tag noch und: bis zum nächsten Mal!