Indymedia Newsflash

ID 32458
 
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Erster Indymedia Newsflash

Berichte aus Kolumbien, Österreich, Mexiko, Honduras, Deutschland und der Schweiz.
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06:55 min, 9723 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.03.2010 / 10:33

Dateizugriffe: 727

Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: MoRa3X
Entstehung

AutorInnen: Fabian
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 02.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Indymedia Colombia – 27.02.2010
Das kolumbianische Verfassungsgericht hat Bestrebungen eine Absage erteilt, die versuchten per Volksentscheid die Verfassung zu Gunsten des aktuellen Präsidenten Alvaro Uribe zu verändern. Uribe ist derzeit in seiner zweiten Legislaturperiode und kann, aufgrund der Entscheidung des Verfassungsgerichtes, nun nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren.
Das Gericht stellte fest, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Unterschriftensammlung gekommen war, die die Grundprinzipien der Demokratie von Kolumbien verletzten.
Der durch seine repressive Sicherheitspolitik bekannte Präsident Alvaro Uribe wird also somit nicht für die am 30.Mai stattfindende Präsidentschaftswahl kandidieren können.

Indymedia Deutschland – 27.02.2010
Wie bereits auch in anderen Städten, fand am 27.02.2010 eine Rekrutierungsveranstaltung der Firma optronic im Best Western Hotel Cristal, in München statt, die die Anwerbung von Statist_innen für Rollenspiele bei Trainingseinsätzen der U.S. Army zum Ziel hatte.
Mithilfe der hier angeworbenen Personen sollen Einsätze ab Mai 2010 für jeweils drei Wochen auf dem Truppenübungsgelände Hohenfels, das sich zwischen Nürnberg und Regensburg befindet, stattfinden. Bei diesen Truppenübungen sollen die Statisten die Zivilbevölkerung in Krisengebieten darstellen und dadurch ein realitätsnahes Übungsszenario für die Soldaten und somit eine optimale Vorbereitung für deren Auslandsmissionen erreicht werden.
Das Casting wurde aber von einigen AntimilitaristInnen gestört die durch das Verteilen von Informationsmaterialien vor dem Best Western Hotel und gezieltes Nachfragen während der Veranstaltung die teilweise Ahnungslosen Interessenten aufklärt. Die Veranstalter beließen wohl bewusst viele der BewerberInnen in dem Glauben sich für eine Statistenrolle beim Film zu bewerben.

Indymedia linksunten – 27.02.2010 (Originalversion Spanisch: Indymedia Chiapas 25.02.2010)
Mehr als ein halbes Jahr nach dem Militärputsch in Honduras ist von Beruhigung der Lage nicht viel zu spüren. Aus den unfreien Wahlen im November 2009 ging als Sieger Porifio Lobo hervor um dem Militärputsch einen demokratischen Anstrich zu verpassen. Die repressiven Methoden haben sich aber damit nicht geändert. Seit seinem Amtsantritt am 27. Januar sind bereits drei politische Morde an die Öffentlichkeit gelangt.
Am 24. Februar wurde Claudia Brizuela, Gewerkschaftsmitglied und Tochter des bekannten örtlichen Anführers der „Nationalen Wiederstandsfront gegen den Militärputsch“, am hellichten Tage mit drei Kugeln direkt vor ihrer Haustür erschossen. Es war ihr 36. Geburtstag.
Die Repression scheint sich seit dem Amtsantritt von Lobo auf Frauen zu konzentrieren und trifft meist nicht die im Rampenlicht stehenden Führungsfiguren der Bewegung. Dadurch wird ein internationaler Skandal größtenteils vermieden und eine klare Nachricht ausgesandt: „Du könntest der/die nächste sein, auch wenn du nur mit der „Nationalen Widerstandsfront gegen den Militärputsch“ symphatisierst“.
Mehrere Frauen der Bewegung berichten von Drohanrufen, Entführungen und Misshandlungen.

Indymedia Mexiko – 25.02.2010
Solidarität mit KeHuelga Radio
Seit dem 6 Januar stört das Radio Josna die Frequenz des freien Radios „KeHuelga“. Radio Josna wurde von Anhängern der „PRI Partei“ gestartet. Die PRI Partei hat seit der mexikanischen Revolution Anfang des 20. Jahrhunderts für mehr als 70 aufeinanderfolgende Jahre in Mexiko regiert und ist für den Großteil der wuchernden Korruption auf allen Ebenen Mexikos verantwortlich.
Das freie Radio KeHuelga entstand vor 11 Jahren in einer Studentenbewegung die sich mit Universitätsbesetzungen an der UNAM, Lateinamerikas größter Universität, erfolgreich gegen die Einführung von Zulassungsbeschränkungen und die Einführung von allgemeinen Studiengebühren wehrte.
Radio Josna sendet auf der selben Frequenz wie Kehuelga Radio. Aus diesem Grund können viele der treuen HörerInnen von KeHuelga nur noch Parteipropaganda anstatt freiem Radio hören. KeHuelga Radio ruft unter anderem dazu auf Protestmails an die E-Mail Adresse josnaradio@yahoo.com.mx zu schreiben.

Indymedia Österreich – 01.März 2010
600 - 800 Menschen beteiligten sich am Samstag an der Demonstration gegen den ausufernden Überwachungsstaat und den Repressionsparagrafen 278 im Allgemeinen und dessen Anwendung gegen Aktivist_innen der Tierrechtsszene im Besonderen. Aktuellen Anlass bildete der am 2. März, als heute, beginnende Prozess gegen 13 Aktivist_innen, denen nach § 278a die "Bildung einer kriminellen Organisation" vorgeworfen wird.
Schon seit einigen Jahren sind TierrechtsaktivistInnen in Österreich von starker Repression betroffen. Das Pandón zum österreichischen Paragrafen § 278 bildet der Paragraf & 129 (a&b) der den Tatbestand der „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ verfolgt. Ende letzten Jahres wurden im sogenannten „mg Verfahren“ Axel, Florian und Oliver auf Grundlage des Paragrafen § 129a und trotz fragwürdiger Beweisführung seitens der Staatsanwaltschaft zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.

Indymedia. Linksunten – 28.02.2010
Der Winter geht zu Ende - Und die Räumungen stehen vor der Tür. Ja, denn für Hausbesetzer_innen, Roma, Menschen ohne Wohnraum oder ohne Papiere und diejenigen, die ihre Miete nicht bezahlen können, ist der Frühlingsanfang auch das Ende des winterlichen Räumungsstop. Um zu zeigen, dass kollektive Formen der Solidarität gegen diese Zustände gibt, und um die Aufmerksamkeit auf den von Privatbesitz ausgelösten Schaden zu lenken, wird die 'Attaque frontal' vom 20. bis 28. März stattfinden: ein Intersquat-Festival gegen Räumungen und gegen Privatbesitz, für die Aneignung des Stadtraums.

Verschiedene Aktivitäten werden während des Festivals von und in den besetzten Häusern in und um Grenoble angeboten: eine Woche mit Konzerten, Filmen, Spaziergängen, veganem Essen, Diskussionsrunden und noch einiges mehr, um sich gegen eine Politik zu wehren, die uns die Stadt kaputt macht.

FESTIVAL INTERSQUAT
20.-28. März 2010 in Grenoble

Kommentare
03.03.2010 / 09:28 theo,
gesendet 2.3.2010 zw. 19.10-20.00 im Magazin
danke