Mahnwache gegen den Aufmarsch von Faschisten in Budapest

ID 32655
 
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Für den vergangenen Samstag hatten Faschisten auf dem Heldenplatz in Budapest zu einem internationalen Aufmarsch zum »Tag der Ehre« zu Ehren der SS und der ungarischen Kollaborateure aufgerufen. Vor Gericht erstritten sie sich sogar eine Genehmigung für diesen Aufmarsch gegen ein Verbot, das die Stadt ausgesprochen hatte. Der ungarische Verband der Widerstandskämpfer und Antifaschisten und andere antifaschistische Verbände riefen zum zivilgesellschaftlichen Protest auf. Daraufhin zogen die Neonazis kurzfristig ihre Anmeldung zurück. Aus Sorge besetzten die Antifaschisten den geplanten Aufmarschplatz selber zum Zeichen des Protestes. Sie erinnerten an Opfer faschistischer Gewalt unter ungarischen Roma-Angehörigen. Unterstützt wurde dieser Protest international von der FIR und der Europäischen Linken (EL). So konnte man die Informationen zum Sonnabend in Budapest lesen, wenn man sie sehr gründlich gesucht hat. Wir sprachen mit der Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky in Ungarn.
Audio
12:52 min, 18 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.03.2010 / 18:34

Dateizugriffe: 486

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Internationales, Kultur, Politik/Info
Serie: Widerhall Radio Corax
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 08.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
09.03.2010 / 11:34 MoMagazin/Eintragung theo,
gesendet 8.3.2010 zw. 19.10-21.00 im MoMagazin
vielen Dank für die ergreifende Schilderung der Situation, nur die Erklärungsversuche fischen im Trüben, die Abwertung von Zigeunern (Roma - ciganyok vagyunk), Zigeunerfeindlichkeit hat in Südosteuropa sehr lange (alte) Traditionen und das liegt nicht nur an der Mehrheitsbevölkerung der jeweiligen Staaten. Der Sozialabbau, die soziale Lage großer Teile der Bevölkerung, läßt diese nach Sündenböcken suchen, nach schwachen natürlich, und dort kann man dann seinen Hass abladen, ausagieren. Obdachlose, Hartz IV-Empfänger bei uns, da ist schon noch ein Unterschied, aber die Tendenz ist doch ähnlich, nach unten treten. Die Leute gehen selten genug und in geringer Zahl für ihre eigenen, sie unmittelbar betreffenden Belange (Interessen) auf die Strasse - leider -, aber das liegt nicht daran weil sie allesamt Antisemiten wären.