zip-fm Dienstag, 9. März

ID 32694
 
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FRN: 32670. Berufungsprozess zu Misshandlungen in der Bolzaneto Kaserne beim G-8-Gipfels in Genua
FRN 32593: Widerstand ist weiblich
FRN 32671: Somalia: Neue Hungerkatastrophe Dank Al Shabaab-Miliz Und USA (gekürzt)
FRN 32613: Schweizer Kulturschaffende rufen zu sozialem und kulturellem Zusammenhalt auf
Audio
30:01 min, 27 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.03.2010 / 15:28

Dateizugriffe: 144

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 09.03.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
1. Beitrag:
44 Polizisten und Gefängnisbeamte sind für Misshandlungen von Demonstranten während des G8-Gipfels in Genua 2001 verurteilt worden. Fast neun Jahre nach den schweren Übergriffen auf Globalisierungskritikerinnen und -kritiker sprach am Freitag, dem 5. März, ein Berufungsgericht in Genua für sieben Personen Gefängnisstrafen aus. Die anderen Angeklagten werden keine Haftstrafen absitzen müssen, da die Vorwürfe verjährt sind. Sie werden jedoch die Opfer entschädigen müssen. In dem Prozess ging es um Amtsmissbrauch, Gewalt und Misshandlungen im Gefängnis Bolzaneto. Die höchste Strafe von drei Jahren Haft wurde im Berufungsprozess gegen einen hochrangigen Polizeifunktionär verhängt. Das Urteil des Berufungsgerichts ist wesentlich strenger als jenes der ersten Instanz. Bei dem erstinstanzlichen Prozess, der 2008 zu Ende gegangen war, wurden 30 der insgesamt 45 Angeklagten freigesprochen. Weitere 15 Personen waren zu Haftstrafen zwischen fünf Monaten bis fünf Jahren verurteilt worden. Ein Angeklagter ist inzwischen gestorben.
Mehr zu den Ereignissen von 2001 und den jüngsten Urteilen von Enrica Bartesaghi vom „Comitato Verità e Giustizia“. Ein Beitrag von Radio Dreyeckland Freiburg.

2. Beitrag:
„Frauen können weder Richterinnen werden noch für das Präsidentschaftsamt kandidieren. Bei Heirat, Scheidung, Erbschaften und Sorgerecht haben sie nicht die gleichen Rechte wie Männer; vor Gericht ist die Aussage einer Frau nur halb so viel wert wie die eines Mannes. Wer sich gegen die rechtliche und alltägliche Diskriminierung von Frauen in der iranischen Gesellschaft engagiert, muss mit Haft, Misshandlungen und Schikanen rechnen“ – das schreibt die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai). Shahrzad Hosseini von ai. Ein Beitrag von Matthias Kühn, Radio LORA München.

3. Beitrag
In Somalia droht eine neue Hungerkatastrophe, warnt die Menschenrechtsorganisation Gesellschaft für bedrohte Völker (gfbv.de). Insbesondere die Instrumentalisierung der Not der Zivilbevölkerung für politische Zwecke durch die militante Al-Shabaab-Miliz, die die Mitte und den Süden Somalias kontrolliert, aber auch die US-amerikanische Regierung wird von der Menschenrechtsorganisation angeprangert. Ulrich Delius, Afrikareferent der gfbv. Ein Beitrag von Andrasch Neunert, Radio Lora München.

4. Beitrag
Mehr als 500 Kunst- und Kulturschaffende haben bisher den „Aufruf gegen die weitere Vergiftung des sozialen und kulturellen Klimas. Für eine funktionsfähige Antirassismuskommission“ unterzeichnet. Sie rufen die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf, sich sowohl innerhalb ihrer Fraktionen und Parteien als auch gegenüber der Öffentlichkeit klar gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu positionieren. Der Schweizer Schriftsteller Guy Krneta gehört zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs. Ein Beitrag von Cheyenne Mackay, Radio RaBe Bern.